Gesundheitstourismus in Europa: Neue Herausforderung für Heilbäder und Kurorte in Deutschland |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 6 S.148-152. 1997;
Abstract: Univ.-Professor Dr. Wolfgang Nahrstedt Bielefeld Der Gesundheitstourismus hat in den letzten 20 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Bestandserhaltung zur Qualitätssicherung und Qualitätsfortentwicklung der deutschen Heilbäder und Kurorte geleistet. Die Kurortekrise konnte nicht zuletzt mit Hilfe des Gesundheitstourismus gemeistert werden. Künftig muß um ausländische Gesundheitstouristen geworben werden um die erkennbaren weiteren Einbrüche im Bereich der deutschen Sozialkurgäste wie der deutschen Gesundheitsurlauber zu kompensieren. Die Voraussetzungen dafür sind gut. Jedoch müssen sie einerseits verstärkt auf die Erwartungen ausländischer Gesundheitstouristen abgestimmt werden. Andererseits sind die Möglichkeiten des deutschen Kur- und Heilbäderwesens stärker als bisher schrittweise einer internationalen Öffentlichkeit bekannt und vertraut zu machen. In Thesen zusammengefaßt bedeutet dies: 1. Heilbäder und Kurorte müssen sich zu regionalen und globalen Gesundheitszentren entwickeln. 2. Dieses Ziel ist nur durch einen stärkeren Anschluß an den regionalen wie internationalen Markt des Gesundheitstourismus zu erreichen. 3. Die Überwindung der Bäderkrise der letzten 20 Jahre gelang durch Aktivierung des bundesdeutschen Gesundheitstourismus. 4. Die künftige Bestandserhaltung Qualitätssicherung und Qualitätsfortentwicklung muß verstärkt den internationalen Gesundheitstourismus (Westeuropa USA Japan) erreichen. 5. Das setzt eine genaue Analyse der Gesundheits- und Kurtraditionen der Zielländer voraus ebenso aber eine Vermittlung der global einzigartigen Möglichkeiten in den deutschen Heilbädern und Kurorten. 6. Ebenso wird eine genaue internationale Marktanalyse erforderlich um sich auf die Angebotsentwicklung in anderen Ländern einstellen zu können. 7. Die deutschen Heilbäder und Kurorte verfügen zur Zeit international über eine starke Marktposition quantitativ wie qualitativ. Diese Position verdanken sie dem bisher guten Zusammenspiel von Staat und Markt im deutschen Gesundheits- und Kurwesen. Diese Position kann nur durch eine gemeinsame Gesamtstrategie gehalten und global weiterentwickelt werden. . . .
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