Zöliakie - Bedeutung von Gliadinen und Autoantikörpern |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 8 S.111/27-30/114. 1997;
Abstract: Doz. Dr. Th. Mothes Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie der Universität Leipzig Zusammenfassung Gliadine aus Weizenmehl sowie verschiedene verwandte Proteine anderer Getreidearten haben einen toxischen Effekt auf die Darmschleimhaut von Zöliakie-Patienten und sind verantwortlich für die Hautveränderungen bei Dermatitis herpetiformis einer Erkrankung die eng mit Zöliakie assoziiert ist. Als genetische Faktoren spielen Gene der MHC-Klasse-II-Moleküle eine Rolle deren Funktion in der Antigenpräsentation liegt Die Gliadineffekte bestehen in der Abflachung der Darmschleimhaut die zur Malabsorption führen kann sowie in immunologischen Reaktionen (Bildung von Gliadin- und Autoantikörpern). Neben der Beurteilung intestinalen Biopsiematerials stellt die Bestimmung der Antikörper ein sehr nützliches diagnostisches Hilfsmittel dar. Trotz intensiver Untersuchungen läßt sich die toxische Wirkung der Gliadine bis heute nicht befriedigend erklären. Neuere Befunde sprechen für eine Kreuzreaktivität zwischen körpereigenen Bindegewebsproteinen und Gliadinen die die Auslösung autoimmuner Reaktionen fördern könnte.
Keyword(s): Zöliakie Dermatitis herpetiformis Gliadine Autoantikörper
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