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December 2024

Der informierte psychiatrische Patient als Partner

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 49 S.725/25-28/728. 1997;

Abstract: Prof. Dr. rer. nat. L. Lehmann Psychiatrische Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Frage wieviel behandlungsrelevante Information psychiatrischen Patienten zugänglich gemacht oder vermittelt werden sollte wird kontrovers diskutiert. Obwohl keine Studien eine schädliche Wirkung von zuviel Information nachweisen wird mit Information eher restriktiv umgegangen. Eine eigene experimentelle Studie an unselektierten stationären psychiatrischen Patienten unserer Versorgungsklinik belegt daß 68 4% der auskunftswilligen Patienten unbedingt und bis auf 2 6% alle prinzipiell Einsicht in ihre Krankenakte wünschten. Der Vergleich zweier Zufallsgruppen (mit oder ohne Einsicht) ergab: Einsicht ist therapeutisch nützlich. Kein Patient bereute Einsicht genommen zu haben. Auf der Basis korrelativer Zusammenhänge von Informiertheit über die eigene Pharmakotherapie und subjektiven Medikamenteneinwirkungen wird für die Praxis gefolgert: Einsicht in die Krankenakte und Information über die Psychopharmakotherapie sollten nicht restriktiv gehandhabt sondern bereitwillig therapeutisch genutzt werden.

Keyword(s): Patienteninformation Einsicht in Krankenunterlagen Psychiatrie


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