Auswirkungen des Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetzes auf Patientenerwartungen und Motivation zu stationären medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.192. 1997;
Abstract: W. Kühn Lahntalklinik Klinik für orthopädische Rehabilitation Emser Straße 37 D-56377 Nassau Mit Wirkung zum 1.1.1997 sind basierend auf dem Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetz (WFG) Änderungen im Rehabilitationsrecht in Kraft getreten. In der stationären Rehabilitation sind diesbezüglich insbesondere die Erhöhung der Zuzahlungsbeträge die Verlängerung des Regelabstandes für Wiederholungsheilbehandlungen sowie die Verkürzung der Rehabilitationsdauer für die Patienten direkt relevant. Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen zur Durchführung einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme insbesondere aufgrund der höheren Eigenbeteiligung von seiten der Patienten wird einerseits eine Entlastung der Finanzhaushalte und andererseits eine positive Beeinflussung der Motivation und Erwartungen des Patienten zur Durchführung der Rehabilitationsmaßnahme erwartet. Zur Erfassung der Auswirkungen des WFG auf die Kriterien Motivation und Erwartungen des stationär zu rehabilitierenden Patienten haben wir beginnend mit dem 1.1.1997 an der Lahntal-Klinik eine diesbezüglich ausgerichtete Studie durchgeführt. Unser Patientenkollektiv umfaßt eine Stichprobe von 100 zufällig ausgewählten Patienten mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren. Es handelte sich um 76 männliche und 24 weibliche Patienten die primär aufgrund degenerativer Erkrankungen im Bereich des Haltungs- und Bewegungsapparates stationär aufgenommen wurden. Die Hauptindikation zur stationären Aufnahme waren chronisch rezidivierende Lumbalgien (77%) Dorsalgien (12%) oder Zervialgien (53 %). Die Auswertung der Studie ergab eine durchschnittliche Beschwerdedauer vor Rehabilitationsbeginn von 8 2 Jahren. Die größte Beeinträchtigung gaben die Patienten im privat-häuslichen und beruflichen Bereich an so daß sich die Erwartungen der Patienten bezüglich der stationären medizinischen Rehabilitationsmaßnahme auf diese Lebensbereiche konzentrierten. Nur geringgradige Einschränkungen der Lebensqualität fanden wir bei sozialen Aktivitäten Erholung Freizeit Selbstversorgung Sexualleben und lebensnotwendigen Tätigkeiten (z. B. Essen Schlafen etc. ). . . .
Keyword(s): Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetzes stationäre medizinische Rehabilitationsmaßnahme
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