BAD WÖRISHOEEN(r) Eine Gesundheitsidee erobert die Welt

Journal/Book: H u K 49 5/97 128-129. 1997;

Abstract: Mit dem Gedanken an Bad Wörishofen verbindet sich eng der Name von Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897). Er war es der die heute 14 800 Einwohner zählende Stadt im Unterallgäu prägte wie kein zweiter. Und es waren viele Zufälle die mit dazu beitrugen daß Sebastian Kneipp überhaupt in Bad Wörishofen ansässig wurde und hier seine Lehre verbreiten konnte. Die Wirkungsstätte des "Helfers der Menschheit" Sebastian Kneipp war das erste und ist heute das bedeutendste Kneippheilbad. Mit jährlich 80 000 Gästen und annähernd 1 3 Millionen Übernachtungen zählt es zu den größten und bekanntesten Heilbädern der Bundesrepublik Deutschland. Ein Durchschnitt von 16 3 Aufenthaltstagen zeugt von der Dominanz der Kurgäste. Die Kurstadt ohne Industrie und mit gepflegt urbanem Charakter liegt in 626 bis 670 Metern Höhe am Nordsaum des bayerischen Allgäus in wald- und wiesenreichem nur leicht welligem Gelände von ausgesprochen lieblichem Charakter. Rund 250 km markierte Spazier- und Wanderwege sind hier angelegt davon die Hälfte für jede Witterung. Die Wetterkunde ordnet es dem Gebiet mit mildem Reizklima zu. Höhenlage und klimatische Verhältnisse sind deshalb besonders gesundheitsförderlich und heilkräftig. Der Durchbruch zum Kneippkurort Das Jahr 1890 darf als das Geburtsjahr des Kurortes Wörishofen angesehen werden. Da erließ nämlich ein angesehenes Konsortium von Kurgästen einen Aufruf zur Errichtung einer Wandelhalle. Der ständig steigende Fremdenstrom löste auch eine private Bautätigkeit aus. Insbesondere Neuzugezogene gingen daran Kureinrichtungen Hotels Gästeheime und Geschäfte zu errichten. Nach anfänglichem Zögern entschloß sich auch Sebastian Kneipp seine Wirkstätte baulich zu vergrößern. 1891 entstand das Priesterkurhaus "Sebastianeum" 1893 die "... schö

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