Langzeittherapie oder -prophylaxe beim rezidivierenden Erysipel

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 42 S.621/43-623/45. 1997;

Abstract: Dr. med. K. Kröger Prof. Dr. med. G. Rudofsky Klinik für Angiologie Klinikum Essen Essen. Das rezidivierende Erysipel stellt für Patienten und Arzt eine Crux dar. Die hochdosierte antibiotische Therapie führt immer zu einer Besserung der akuten Symptomatik. Bei bis zu 30% der Patienten tritt jedoch ein Rezidiv auf. Die Therapie im beschwerdefreien Intervall besteht aus Vermeidung von Verletzungen Kompression eines persistierenden Lymphödems und Hautpflege zur Vorbeugung von Ekzemen und Mykosen die als neue Eintrittspforten angesehen werden. Die antibiotische Langzeitprophylaxe über ein Jahr im beschwerdefreien Intervall ist umstritten. Sie kann jedoch bei 77% der Patienten mit einem rezidivierenden Erysipel einen längeren rezidivfreien Zustand herbeiführen. Gerade bei Risikopatienten mit lymphatischer Vorschädigung tritt mit jedem Rezidiv eine langfristige Verschlechterung des lymphatischen Schadens ein. In solchen Fällen ist die antibiotische Langzeitbehandlung sinnvoll und gerechtfertigt

Keyword(s): Erysipel Rezidiv Therapie/Prophylaxe Penizillin

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