Familieninteraktion - Bedeutung für den Verlauf schizophrener Erkrankungen |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 21 S.329/37-38/330. 1997;
Abstract: Dr. phil. Dipl.-Psych. S. Klingberg Prof. Dr. med. G. Buchkremer Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen. Zusammenfassung Der Zusammenhang zwischen der Familieninteraktion und dem Verlauf schizophrener Erkrankungen ist sehr gut belegt. Die unter "Expressed Emotion" (EE) gefaßten Interaktionsmerkmale sind der beste bekannte psychosoziale Prädiktor für den weiteren Krankheitsverlauf. Neuere Studien zeigen jedoch daß auch die Interaktion zwischen Patienten einerseits und Therapeuten sowie Gastfamilien andererseits verlaufswirksam sein kann. Dies ist ein Hinweis dafür daß die Familie keine besondere Verantwortung oder gar "Schuld" an der Auslösung schizophrener Episoden trifft. EE ist nur eine Form sozialer Belastung auf die schizophrene Patienten mit Krankheitsepisoden reagieren können. Konsequenzen für die Behandlung werden aufgezeigt.
Keyword(s): Familieninteraktion Expressed Emotion (EE) Schizophrenieverlauf
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