Die Wechselkursänderungen von Sozialleistungen und die Krise der Heilbäder und Kurorte |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 9/10 S.240-248. 1997;
Abstract: Dr. med. Christoph Kirschner Präsident des Deutschen Bäderverbandes e. V. Allenthalben schrillen in vielen gesellschaftlichen Bereichen im schnellen gesellschaftlichen Wandel die Alarmglocken von Krisen. Umdenken wird vom Bürger den Politikern den Parteien von den Gewerkschaften von den Unternehmern im Bildungssystem der Schulen und der Universitäten verlangt und von den meisten gesellschaftlichen Gruppen medienwirksam angemahnt. Der Veränderungsdruck ist groß Wege und Ziele der Veränderungen bleiben aber oft noch unbestimmt. Mögliche Strategien des Wandels und der Erneuerung können sich nur schwer durchsetzen zerpflückt von Partei-Ideologien und gesellschaftlichen Interessengruppen im Netzwerk traditioneller beharrender Denkstrukturen. Auch das Heilbäderwesen in Deutschland steckt in einer schweren wirtschaftlichen Krise die ihr von außen gesundheitspolitisch verordnet wurde. In dieser Krise wird einmal wieder besonders deutlich wie das Heilbäderwesen auch in Deutschland in allen gesellschaftlichen Epochen nicht nur ein volkswirtschaftlich bedeutender Wirtschaftszweig mit eigengesetzlicher Dynamik war und ist sondern daß krisenhafte gesellschaftliche Entwicklungen immer voll in dieses System mit wirtschaftlichen Auswirkungen durchschlagen wie auch heute wieder. Viele Verantwortliche in den Unternehmen der Heilbäder und Kurorte fragen sich deshalb immer wieder wie könnten ihre Unternehmen gegenüber diesen Sekundärwirkungen gesellschaftlicher Umbrüche z. B. auf dem Arbeitsmarkt und in den Sozialschutzsystemen unabhängiger werden. Mit Recht wird heute gefragt: "Hat auch das Heilbäderwesen in Deutschland Strukturanpassungen versäumt und selbst zur heutigen wirtschaftlichen Krise durch Beharrung beigetragen?" Bemerkenswert ist daß die öffentliche Diskussion über Kuren in den letzten zwei bis drei Jahren von einem Bild ja von einem gesellschaftlichen Klischee wesentlich geprägt wurde das von gestern ist und der Entwicklung des Heilbäderwesens in den letzten 35 Jahren nicht gerecht wird. . . .
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