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December 2024

Quecksilbervergiftung durch Merbromin

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 46 S.683/39-40/684. 1997;

Abstract: Dipl.-Chem. M. Hirsch Dr. rer. nat. W. Jöchle Abteilung Rechtsmedizin der Universität Ulm Ulm; A. Spahr Abteilung Paradontologie der Universität Ulm /Zahnklinik Albert-Einstein-Allee Ulm. Zusammenfassung Beschrieben wird der Verlauf der Hg-Blutkonzentrationen bei einer 84jährigen dialysepflichtigen Frau nach versehentlicher Aufnahme von ca. 100 ml einer Merbromin-Lösung (2%) und anschließender Therapie mit DMPS (2 3-Dimercaptopropan-1-Sulfonat). Nach konventioneller Behandlung der Intoxikation durch Magenspülung und Kohlegabe wurde 10 Stunden nach der Aufnahme eine Therapie mit DMPS eingeleitet und über insgesamt 5 Tage fortgesetzt (jeweils 250 mg i.v.). Die höchste Hg-Konzentration (240 µg/I Blut) wurde eine Stunde nach der Merbromin-Aufnahme bestimmt. Während und nach der DMPS-Behandlung kam es zu einem Absinken der Hg-Blutkonzentration (< 70 µg/I bzw. 30-40 µg/I). An klinischen Symptomen trat im zeitlichen Zusammenhang mit der Intoxikation eine zwei Wochen andauernde hämorrhagische Enteritis auf. Der zerebrale Zustand der bereits vorher verwirrten Patientin verschlechterte sich kontinuierlich bis zum Tod. Eine nephrotoxische Auswirkung der Merbromin-Lösung kannte aufgrund der bereits bestehenden chronischen Niereninsuffizienz nicht konstatiert werden.

Keyword(s): Quecksilbervergiftung Merbromin DMPS-Therapie


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