Diagnostik und Therapie der Demenz vom Alzheimer-Typ

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 36 S.511/35-517/41. 1997;

Abstract: Dr. med. H. Hampel Dr. med. F. Padberg Dr. med. H. U. Kötter S. J. Teipel Dipl. Psych. T. Ehrhardt Priv.-Doz. Dr. med. U. Hegerl Dr. med. Susanne Stübner Prof. Dr. med. H.-J. Möller Psychiatrische Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München München. Die Alzheimer-Demenz kann heute mit großer Sicherheit auch in der hausärztlichen Praxis festgestellt werden. Dennoch werden Hirnleistungsstörungen meist erst spät im Krankheitsverlauf diagnostiziert. Oft bestehen dann bereits fortgeschrittene kognitive Beeinträchtigungen die zu schweren psychosozialen und ökonomischen Belastungen innerhalb von Familie und Gesellschaft führen. Es sind mehr als 50 Erkrankungen beschrieben die eine Demenz verursachen können. Die Alzheimer-Demenz macht davon den größten Anteil aus und wirft durch ihre zunehmende Häufigkeit erhebliche medizinische pflegerische und sozioökonomische Probleme auf. Die weiterhin ungeklärte Ätiologie ist eine der großen Herausforderungen der neurobiologischen Grundlagenforschung. Aktuelle klinische Therapiestudien mit Acetylcholinesterase-Hemmern konnten ihre Wirksamkeit auf die kognitive Kernsymptomatik bei leichten und mittelgradig dementiellen Syndromen nachweisen. Durch ein dynamisches Konzept der multidisziplinären Diagnostik im Zusammenschluß zwischen spezialisierten Gedächtnisambulanzen klinisch-psychogeriatrischen Abteilungen und niedergelassenen Allgemein- und Fachärzten kann eine optimierte Früh- und Differentialdiagnostik bei Demenz-Patienten erfolgen. Dies erlaubt eine rechtzeitige individuelle Lebens- und Pflegeplanung für Alzheimer-Patienten und Angehörige und ermöglicht eine rationale und frühe Pharmakotherapie und psychologische Intervention.

Keyword(s): Alzheimer-Demenz Differential/Frühdiagnose Pharmakologische/Psychologische Therapie Gedächtnissprechstunde

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