Ambulante wohnortnahe Rehabilitation - Konzepte für Gegenwart und Zukunft 32. Kongreß der Deutschen Vereinigung für die Rehabilitation Behinderter vom 24.-26.9.1997 im Bildungszentrum Erkner bei Berlin |
Journal/Book: Rehabilitation 1997; November (36 Jg.): S. 256-257. 1997;
Abstract: Prof. Dr. Hans Joachim Fichtner, Heidelberg Zu einem Kongreß mit brandaktueller Thematik aus dem für unsere Gesellschaft existentiellen Bereich der Rehabilitation trafen sich 550 Fachkräfte, um praktische Erfahrungen auszutauschen und künftige Modelle ambulanter wohnortnaher Maßnahmen zu diskutieren. Was war die Intention, warum eine solche Standortbestimmung? Die Erfahrungen vergangener Jahrzehnte haben gezeigt, daß eine Verbesserung der Lebensqualität behinderter Menschen bei Einsatz umfassender Rehabilitationsmaßnahmen möglich ist. Selbst dann, wenn besonders schwerwiegende Behinderungsauswirkungen vorliegen. Schulisch-berufliche Qualifizierung von behinderten Kindern und Jugendlichen, die Hilfen für chronisch Kranke, Unfallverletzte und ältere Menschen waren dabei fester Bestandteil der verschiedenen Rehabilitationskonzepte in den unterschiedlichsten Institutionen. Sie alle gingen davon aus, - wo immer es möglich war - Situationsakzeptanz, Selbstbestimmung und weitgehende Selbständigkeit zu erreichen. Allerdings fast ausschließlich im Rahmen stationärer Betreuung! Und hier findet sich auch ein erster Ansatz zu neuen, grundlegenden Überlegungen. Die Vielzahl behinderter Kinder, Jugendlicher, Erwachsener und älterer Menschen, die oftmals lebenslanger Hilfen bedürfen, müssen zwischen verschiedenen Betreuungs- und Versorgungsalternativen wählen können. Sie müssen ihre Lebensplanung, die Tagesstrukturierung und das soziale Umfeld bestimmen oder doch zumindest mitbestimmen können - wie gleichermaßen die dafür notwendigen Hilfen organisieren. Die ja nicht ausschließlich stationär" bedeuten müssen! Schließlich können die wesentlichen Ziele "Reha vor Pflege" und "Reha vor Rente" ja nur am Wohnort und Arbeitsplatz umgesetzt werden. Ambulant und wohnortnah z. B. und so daß der Tag nicht grundsätzlich nur aus Pflege Therapie und anderen externen passiven Maßnahmen besteht. Sondern daß der Tag in erster Linie selbstbestimmte Aktivitäten enthält die selbstverständlich etwas Entscheidendes mit der Würde der Persönlichkeit zu tun haben! ... hf
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