Methodische Fragen und neue Ergebnisse der balneologischen und klimatologischen Forschung - Therapeutische Fastenkuren - ein ganzheitlicher Ansatz in der Rehabilitation - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig - (Abstract) |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.160. 1997;
Abstract: E. Conradi L. Göhler T. Grune T. Hahnemann U. Jüttner P. Oehme1 H. D. Steglich2 Dr. med. E. Conradi Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation Universitätsklinikum Charité Berlin; 1Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie Forschungsverbund Berlin; 2Klinik für Physiotherapie/Naturheilverfahren Klinikum Buch Berlin (Abstract) Die therapeutischen Wirkungen von Fastenkuren sind in den letzten Jahren wiederholt Anlaß zu eingehenden Untersuchungen gewesen. Dabei diskutiert man einerseits den Nachweis der komplexen und vielfältigen Wirksamkeit des Fastens und andererseits Fragen einer möglichen Stoffwechselbelastung. In dem Beitrag werden die Untersuchungsergebnisse der Arbeitsgruppe aus den letzten Jahren vorgestellt. Das Anliegen war dabei eine Abschätzung inwieweit therapeutisches Fasten den Stoffwechsel und bestimmte endokrine Leistungen des Organismus beeinflußt. In einer ersten Studie wurde die radikalische Belastung während einer 3wöchigen Fastenbehandlung geprüft. Es war davon auszugehen daß durch den vermehrten Abbau der Fettsäuren möglicherweise eine Belastung der Lipidperoxidation provoziert wird. Damit waren auch Untersuchungen zum Verhalten von Vitamin C und Vitamin E als Komponenten des antioxidativen Schutzsystems verbunden. In einer weiteren Studie wurde ausgehend von der bekannten blutdrucksenkenden Wirkung des Fastens der Frage nachgegangen in welchem Umfang die Beeinflußbarkeit der Streßhormone wie Adrenalin und Noradrenalin sowie Dopamin verändert wird. Die Untersuchungen machen deutlich daß bei regelrechter Fastenführung Malonaldehyd als Parameter der Lipidperoxidation analog zum Cholesterol signifikant abnimmt und gleichzeitig die untersuchten Vitaminspiegel konstant bleiben. Die Katecholamine zeigen mit zunehmender Fastendauer einen signifikanten Rückgang des Anstieges nach einer körperlichen Streßbelastung. Im Beitrag werden diese Ergebnisse unter ganzheitlichem Aspekt und unter Einbeziehung weiterer Befunde eingehend diskutiert und dabei auf die unterschiedliche Ausgangslage Bezug genommen. Schlußfolgerung: Das Fasten ist als eine tiefgreifende und ganzheitliche Therapiemaßnahme einzuschätzen der angesichts der Vielzahl komplexer metabolischer Störung eine größere Bedeutung als bisher zukommen sollte. . .
Keyword(s): Therapeutische Fastenkuren - ein ganzheitlicher Ansatz in der Rehabilitation
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