Möglichkeiten zur Bestimmung und Beurteilung der Benzolkonzentration in Kurorten

Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 3 S.74-75. 1997;

Abstract: Dipl.-Chem. Jochen Ballach Professor Dr. Wolfgang Jaeschke Frankfurt und Dipl.-Ing. Frank Bunzel Mainz Als für den Menschen besonders gesundheitsgefährdender Stoff muß die Konzentration von Benzol in der Luft überwacht werden. Hierbei können sowohl aktive als auch passive Sammelsysteme eingesetzt werden. Für die Zwecke eines automatisierten Meßnetzes in dem die Schadstoffkonzentrationen als Halbstundenmittelwerte zu bestimmen sind (z. B. zur Ermittlung von Tagesgängen) können nur Meßvorrichtungen mit aktiver Probenahme zum Einsatz kommen. Wenn es jedoch um eine längerfristige Beurteilung der ortstypischen Immission in bezug auf Benzol geht sind auch geringere Zeitauflösungen (Woche Monat) ausreichend. Hier können die wesentlich kostengünstigeren Passivsammelverfahren mit einfacher Probenahme und anschließender Auswertung in einem zentralen Labor eingesetzt werden. Passivsammelsysteme können als Screeningverfahren eingesetzt werden um zu prüfen in welchen örtlichen Bereichen mit einem Erreichen von kritischen Werten zu rechnen ist. Die Beurteilungswerte für Benzol in Kurorten sollten sich auf jeden Fall an gesetzlichen Werten orientieren wobei für Kurorte aus lufthygienischen Gründen strengere Anforderungen gelten sollten. Einleitung Das stetig wachsende Verkehrsaufkommen in den vergangenen Jahrzehnten hat zu einer Zunahme an organischen Verunreinigungen in der bodennahen Atmosphäre geführt. Aus toxikologischer Sicht spielen die BTEX-Aromaten die wichtigste Rolle (BTEX-Arotpaten = Abk. für Benzol Toluol Ethylbenzol und die Xylole). Diese Stoffe sind Bestandteile von Benzin und gelangen durch Verdampfungsverluste aus Tanks sowie unverbrannt oder neu gebildet mit Auspuffgasen in Mengen von jährlich mehreren Millionen Tonnen in die Atmosphäre. Alle BTEX-Aromaten sind charakteristisch riechende Flüssigkeiten und erzeugen bei länger andauernder Einatmung beim Menschen abhängig von der Konzentration Müdigkeit Unwohlsein und Kopfschmerzen. . . .

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