Erhöhtes Unfallrisiko hyperkinetischer Kinder im Erwachsenenalter |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 24 S.38/376-40/378. 1997;
Abstract: Dipl.-Psych. N. Back Prof. Dr. A. Warnke Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Julius Maximilians Universität Würzburg; Prof. Dr. H. P. Krüger Interdisziplinäres Zentrum für Verkehrswissenschaften Psychologisches Institut III der Julius Maximilians Universität Würzburg Würzburg Dr. W. Barglik Institut für Verkehrssicherheit des Technischen Überwachungsvereins Bayern e.V Würzburg Zusammenfassung In einer Pilotstudie wurde untersucht ob junge Verkehrsteilnehmer die in der Kindheit wegen eines hyperkinetischen Syndroms stationär behandelt wurden im Vergleich zu einer psychiatrisch gesunden Kontrollgruppe öfter in Verkehrsunfälle verwickelt waren oder im Straßenverkehr auffällig wurden. Während Untersuchungs- und Kontrollgruppe sich nicht bezüglich der Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr bezüglich ihres Alkoholkonsums und bezüglich verschiedener Aspekte der Einstellung zum Straßenverkehr unterschieden war die Gruppe der ehemals als hyperkinetisch diagnostizierten Verkehrsteilnehmer im Trend öfter in Verkehrsunfälle verwickelt und hatte bereits vor dem Führerscheinbesitz signifikant häufiger Unfälle in Verbindung mit dem Straßenverkehr. Als vermittelnde Faktoren für das erhöhte Unfallrisiko in der Untersuchungsgruppe konnten Einschränkungen in Leistungsparametern wie der geteilten Aufmerksamkeit und der reaktiven Belastbarkeit sowie eine geringere kognitive Kontrolle im Straßenverkehr festgestellt werden. Das Risiko für selbstverschuldete Unfälle und Mehrfachunfälle war bei solchen Personen die zum aktuellen Zeitpunkt die Ausprägung der hyperkinetischen Symptome als hoch beurteilten deutlich erhöht.
Keyword(s): Hyperkinetisches Syndrom Unfallrisiko computergestützte Leistungsdiagnostik
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