Evaluierung in der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin - Quantifizierung von Effekten - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig (Abstract) |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.146-147. 1997;
Abstract: Dr. med. K. Ammer Ludwig Boltzmann Forschungsstelle für Physikalische Diagnostik Wien Die naturwissenschaftlich orientierte Medizin hat den Anspruch diagnostische und therapeutische Effekte messen zu können. Um dieses Ziel verwirklichen zu können müssen Standards definiert und eingehalten werden wobei Struktur- Prozeß- und Ergebnisqualität zu berücksichtigen sind. So könnte eine einfache Längenmessung als Struktur ein Maßband als Prozeß das Anlegen des Maßbandes am Unterarm von der Ellbogenspitze bis Griffelfortsatz der Elle und als Ergebnis die gemessene Strecke von 32 cm besitzen. Bereits dieses einfache Beispiel zeigt daß viele Kriterien welche zur Validierung von diagnostischen Verfahren eingesetzt werden unterschiedliche Qualitäten einer solchen Prozedur ansprechen. Eine Labilität aller drei Qualitäten erlaubt eine Messung nicht zumindest eine Qualität muß Stabilität behalten. Wir akzeptieren ein Meßverfahren dann als valide wenn die Strukturqualität der Meßaufgabe entspricht und die Ergebnisqualität dem tatsächlichen Wert möglichst nahe kommt. Der Erkenntnis folgend daß wiederholte Messungen von Meßfehlern begleitet sind wird die wiederholbare Zuverlässigkeit der Messung eine gewünschte Eigenschaft von Prozeß- und Ergebnisqualität sein. Zuverlässigkeit kann als Differenz zwischen den einzelnen Meßergebnissen beschrieben werden. Die Variabilität einer Messung beschreibt die Differenzen der Meßwerte zum tatsächlichen Wert. Struktur- und Prozeßqualitäten beeinflussen Zuverlässigkeit und Variabilität. Bei Messungen an biologischen Systemen sind diese Systeme selbst eine bedeutende Ursache für die Variabilität von Messungen. Die nachfolgende Tabelle beschreibt mögliche Kombinationen von Validität und Zuverlässigkeit. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- kleine Differenzen große Differenzen zum tatsächliche Wert zum tatsächliche Wert --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- kleine Differenzen valide und zuverlässig unvalide und zuverlässig zwischen den Meßwerten --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- große Differenzen valide und unzuverlässig unvalide und unzuververlässig zwischen den Meßwerten ---------------------------------------------------------------------------------- . . .
Keyword(s): Evaluierung in der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin Quantifizierung von Effekten
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