Effizienz von Höherversicherungsleistungen versus dynamische Rentenleistungen

Journal/Book: Deutsche Rentenversicherung 1-2/96 S. 78-83. 1996;

Abstract: Zusammenfassung Die Höherversicherung hatte bisher für den an einer Rentensteigerung interessierten Beitragszahler aufgrund ihrer statischen Abgeltungsform nur eine marginale Bedeutung. Dennoch kann die Höherversicherung unter einer bestimmten Prämisse die rentablere Alternative zur freiwilligen Versicherung darstellen. Der folgende Aufsatz versucht diese These zu belegen indem er von einer langfristigen Stabilisierung der Bruttolohnentwicklung auf einer Basis von annähernd + 3 Prozent pro Jahr ausgeht. Dieses Wachstum entspricht einer Modellvariante des Rentenversicherungsberichts 1995 der Bundesregierung. Die dementsprechend geringen Rentenanpassungssätze einer aus freiwilligen Beiträgen aufgebauten dynamischen Rente heben diese Rente erst nach ca. 23 Rentenbezugsjahren auf das Leistungsniveau einer aus Höherversicherungsbeiträgen entstandenen Vergleichsrente. Denn die jährliche Höherversicherungsleistung bietet eine Rendite von 10 Prozent p.a. Dagegen beträgt die Rendite der dynamischen Rente im ersten Rentenbezugsjahr nur ca. 5 7 Prozent. Darüber hinaus gelangen die hier verglichenen beiden Leistungsalternativen erst nach ca. 41 Rentenbezugsjahren zu einem Gleichstand ihrer jeweiligen (kumulierten) Ertragssummen. Entschließt sich also ein 60jähriger bisher freiwillig Versicherter kurz vor Beginn seiner Altersrente anstelle hoher freiwilliger Beiträge eine Reihe von Höherversicherungsbeiträgen (neben freiwilligen Mindestbeiträgen) zu entrichten so kann ihm - unter der Annahme einer stabilen Wirtschaftsentwicklung - für seine Höherversicherung eine rentable Rentensteigerung (zumindest im Rahmen einer durchschnittlichen Lebenserwartung von ca. 20 Jahren) in Aussicht gestellt werden. ___MH

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