Das chronische Transplantatversagen |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 8 S.119/35-123/39. 1996;
Abstract: Ätiopathogenese unter spezieller Berücksichtigung immunologischer Faktoren Leiter der Abteilung für Transplantationschirurgie Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München Zusammenfassung Das chronische Transplantatversagen (ehemals: chronische Abstoßung) kann als multifaktoriell verursachtes Geschehen aufgefaßt werden wobei es sich pathohistologisch vornehmlich um die Entwicklung einer obliterierenden Arteriosklerose der Transplantatgefäße handelt. Die arteriosklerotischen Gefäßveränderungen werden derzeit als Ausdruck wiederholter Endothelschädigungen diskutiert die im Sinne der "Response-to-injury"-Hypothese über den Weg der Proliferation glatter Muskelzellen in der Gefäßwandintima zur obliterierenden Vaskulopathie führen. Es besteht eine Reihe experimenteller aber auch klinischer Anhaltspunkte dafür daß nicht nur die chronische Attacke am Endothel durch humorale Antikörper sondern auch die akute wiederholte Endothelläsion durch repetitive zelluläre Immunvorgänge (= akute Abstoßungskrisen) die Entstehung des chronischen Transplantatversagens begünstigt. Darüber hinaus scheinen auch sekundäre immunologische Vorgänge wie z. B. eine CMV Infektion über den Weg einer Endothelschädigung zur Entwicklung der chronischen Transplantatvaskulopathie beizutragen.
Keyword(s): Chronische Transplantatversagen Ätiopathogenese Immunologische Faktoren
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