Zur Situation der rehabilitationswissenschaftlichen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland1

Journal/Book: Deutsche Rentenversicherung 10-11/96 S. 711-724. 1996;

Abstract: 1 Die Darstellung basiert im wesentlichen auf den Ergebnissen einer an der Abteilung für Medizinische Psychologie des Universitätskrankenhauses im Auftrag der Landesversicherungsanstalt Hamburg durchgeführten Expertise zum Entwicklungsstand der Rehabilitationswissenschaften Eppendorf. Zusammenfassung Unter Rehabilitationsexperten wird seit längerer Zeit die Position vertreten daß im Bereich der medizinischen Rehabilitation in Deutschland eine erhebliche Diskrepanz zwischen den hohen Aufwendungen für rehabilitative Maßnahmen einerseits und den vergleichsweise geringen Bemühungen um eine wissenschaftliche Fundierung der rehabilitativen Praxis andererseits besteht. Diese Einschätzung wird im Bericht der Kommission zur Weiterentwicklung der Rehabilitation in der gesetzlichen Rentenversicherung von 1991 nachhaltig bestätigt. Inzwischen sind nachhaltige Bemühungen um eine Intensivierung und einen Ausbau der Rehabilitationswissenschaften festzustellen. Dazu gehört die Schaffung von rehabilitationsbezogenen Professuren an den Universitäten ebenso wie der Ausbau von rehabilitationswissenschaftlichen Abteilungen bei einzelnen Rentenversicherungen und Rehabilitationskliniken und das in Vorbereitung befindliche bundesweite Verbundforschungsprogramm Rehabilitationswissenschaften das das Bundesministerium für Bildung Wissenschaft Forschung und Technologie (BMBF) gemeinsam mit dem VDR ausgeschrieben hat. Dieser Beitrag versucht die aktuellen Entwicklungen nachzuzeichnen. In diesem Zusammenhang werden die unterschiedlichen Erkenntnisinteressen der an der rehabilitationswissenschaftlichen Forschung Beteiligten und die verschiedenen Förderinstrumente beschrieben und analysiert. Einen besonderen Schwerpunkt nimmt dabei das rehabilitationswissenschaftliche Programm des BMBF und VDR ein auf dessen Entwicklung strukturelle Rahmenbedingungen Förderziele Themenschwerpunkte und Realisationsmöglichkeiten näher eingegangen wird. ___MH

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