Demodex-Milben und ihre Bedeutung für Gesichtsdermatosen

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 27 S.483/37-487/41. 1996;

Abstract: Dr. med. Th. Jansen Prof. Dr. med. G. Plewig Dermatologische Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München Zusammenfassung Die Pathogenität der beim Menschen in den Talgdrüsenfollikeln seborrhoischer Areale saprophytär lebenden Milben Demodex folliculorum und Demodex brevis ist umstritten. Im Gesicht einseitig ausgeprägte follikuläre Papeln und Pusteln mit feinlamellöser Schuppung sollten an das Vorliegen einer Demodex-Follikulitis (Demodikose Demodikidose) denken lassen. Die pathogenetische Bedeutung von Demodex-Milben bei Rosazea und perioraler Dermatitis wird unterschiedlich beurteilt. Möglicherweise stellt die Demodex-Milbe bei der Entwicklung bestimmter klinischer Verlaufsformen wie der granulomatösen (lupoiden) Rosazea oder granulomatösen perioralen Dermatitis einen Cofaktor dar. Dagegen gibt es keine Hinweise für eine pathogenetische Bedeutung von Demodex-Milben bei der Akne.

Keyword(s): Demodex-Milben Demodex-Follikulitis Rosazea Periorale Dermatitis Akne

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