Podiumsdiskussion: "Gesundheitszentrum Kurort" - Am 7. Oktober 1996 auf dem 92. Deutschen Bädertag in Bad Reichenhall |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 48 (1996) 12 S.347-361. 1996;
Abstract: *Am 7. Oktober 1996 auf dem 92. Deutschen Bädertag in Bad Reichenhall. Teilnehmer: Regierungsdirektor Gerd Hoffmann (Bonn) Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung Dr. Heinz-Walter Kierchhoff (Kiel) Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH Halo Saibold MdB (Bonn) Vorsitzende des Ausschusses für Fremdenverkehr und Tourismus des Deutschen Bundestages Ursula Schörcher (Frankfurt am Main) Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus Gerhard Schulte (München) Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes der Betriebskrankenkassen Bayern Moderator: Bürgermeister und Kurdirektor Rudolf Forcher (Bad Waldsee) Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Deutscher Heilbäder und Kurorte Einführung von Bürgermeister und Kurdirektor Forcher 1. Präventions- und Reha-Kuren sind die sozial-medizinischen Aufgaben und Betätigungsfelder der deutschen Heilbäder und Kurorte. Im Konsens mit der Politik und den Versicherungsträgern wurden in den zurückliegenden drei Jahrzehnten die heutigen Strukturen aufgebaut Qualitätsstandards entwickelt und erreicht wie sie in anderen medizinischen Versorgungssystemen bisher bestehen. Vorsorge- und Rehabilitationskuren sind somit ein hochqualifiziertes und sozio-ökonomisch preiswertes medizinisches Produkt. 2. Die deutschen Heilbäder und Kurorte sind die am höchsten prädikatisierten und ökologische Akzente setzenden Fremdenverkehrsgemeinden der Bundesrepublik. Sie können sich also selbstbewußt als touristisches Produkt mit Spitzenqualität bezeichnen. 3. Die überzogenen Einschränkungen des Gesetzgebers sind nicht bedarfsbegründet. Sie basieren auf politischen Erwägungen - zur wirtschaftlichen Standortsicherung; - zur Bezahlbarkeit der Sozialversichernngssysteme; - zum Erreichen der Vorgaben für die europäische Währungsunion. Mehr aus Hilflosigkeit als aus Überzeugung werden wir auf die offensivere Vermarktung unseres touristischen Standbeins verwiesen. Dieser Weg kann nur in bescheidenem Umfang als strukturerhaltender Rettungsanker dienen und schon gar nicht die gesetzlich verordneten Einbrüche kompensieren. . . .
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