Stellenwert und Qualität der Schmerztherapie in der Allgemeinmedizin

Journal/Book: ÄZ Naturheilverfahren 37 (1996) 11 S.819-822. 1996;

Abstract: *Referat gehalten auf dem Symposium des Berufsverbandes Deutscher Schmerzspezialisten "Qualitätssicherung in der Schmerztherapie" in der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Schmerzzentrum der Klinik für Anästhesiologie (Leiter: Prof. Dr. med. J. Chrubasik) am 20. 1. 1996 in großen Hörsaal der Kopfklinik. Zusammenfassung Nach Angabe der Apothekerschaft werden 92 % aller verkauften Schmerzmittel in Deutschland als OTC-Medikation also ohne Rezept eines Arztes verkauft. Dabei wurden 1994 für nahezu 1 9 Milliarden DM rezeptierte Analgetika und Antirheumatika verkauft. Schmerz ist also ein zentrales Problem in der Medizin das alle Fachbereiche betrifft. Etwa 62 000 hausärztlich tätige praktische Ärzte Allgemeinärzte und Internisten sind an der Verordnung von Schmerzmitteln beteiligt die über gesetzliche Krankenkassen abgerechnet werden. Die Bedeutung dieser Tatsachen wird gewürdigt und die Problematik einer Spezialisierung zum "Algesiologen " diskutiert. Schmerzspezialisten die sich ausschließlich dem Symptom "Schmerz" zuwenden werden abgelehnt da sie nicht an den eigentlichen Ursachen des Schmerzes orientiert arbeiten können. Die Schaffung einer Zusatzbezeichnung "Schmerzbehandlung" bzw. "Algesiologie" oder gar die Einführung einer entsprechenden Facharztbezeichnung lehnt der Autor ab da die Behandlung des Schmerzes primär zu den allgemeinärztlichen Aufgaben nahezu eines jeden Fachbereiches gehört und nicht isoliert gesehen werden kann.

Keyword(s): Schmerztherapie Stellenwert in der Allgemeinmedizin Leitsymptomschmerz Qualität der hausärztlichen Schmerzbehandlung

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