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November 2024

Einfluß der Fortbildung auf ärztliches Handeln Ein systematischer Überblick über die Auswirkungen medizinischer Fortbildungsmaßnahmen*)

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. (ZaeF) (1996) 5 Jg. 90: S. 371-381. 1996;

Abstract: *) Die Originalarbeit "Changing physicians performance - A systematic review of the effect of continuing medical education strategies" ist erschienen in JAMA 274 (1995) No. 9 700-705 David A. Davis MD Office of Continuing Education Faculty of Medicine University of Toronto Zusammenfassung Ziel der Untersuchung: Erstellung einer Literaturübersicht über Forschungsarbeiten zu Strategie und Durchführung ärztlicher Fortbildungsmaßnahmen deren Ziel es ist das ärztliche Handeln zu verbessern und die Qualität des Behandlungserfolges zu sichern. Datenquellen: Verfügbare Datenbanken (MEDLINE ERIC NITS Development Resource Base in Continuing Medical Education) und andere relevante Quellen wurden unter Verwendung des Suchbegriffs: "Continuing Medical Education" (CME) und anderer verwandter Stichworte durchsucht. Die Recherche in Fachzeitschriften und Bibliographien und das Heranziehen von anerkannten Expertenmeinungen ergänzte die Datensuche. Auswahl der Studien: Berücksichtigt wurden kontrollierte randomisierte Studien die auf objektive Weise die Effektivität didaktischer Interventionen in Hinblick auf veränderte Handlungsmuster von Ärzten oder eine Verbesserung der medizinischen Betreuung erfassen sollten. Als didaktische Mittel wurden (sowohl isoliert als auch in Kombination) Lehrmaterialien formale Fortbildungsaktivitäten Praxissupervisionen wie z. B. Einsatz wissenschaftlicher Praxisreferenten und Meinungsführer Einbeziehung von Patientenbedürfnissen Audit und Merkerfunktionen beschrieben. Es wurden ausschließlich Untersuchungen ausgewählt in denen die Studienteilnehmer zu mehr als 50% aus praktizierenden Ärzten oder aus in der Klinik tätigen Berufsanfängern (Hospitanten) bestanden. Auswahl der Daten: Ermittelt wurde neben der Fachrichtung der Studienteilnehmer und der klinischen Rahmenbedingungen die Ausgangslage und Problemstellung vor Änderung der Fortbildungsmaßnahmen die Details der durchgeführten Fortbildungsinterventionen und die Ergebniskriterien der vorliegenden Studien. Zusammenstellung der Daten: Auf Basis der beschriebenen Kriterien wurden insgesamt 99 Studien in unsere Untersuchung eingeschlossen. Etwa zwei Drittel der Interventionen (101 von 160) folgte eine Verbesserung in mindestens einem der Ergebniskriterien. In 70% der Studien wurde durch didaktische Interventionen eine Veränderung des ärztlichen Handelns nachgewiesen in 48% konnten sogar positive Veränderungen in Bezug auf den nachfolgenden Behandlungserfolg verzeichnet werden. Dabei zeigten sich u. a. folgende Maßnahmen als wirksam: sog. Hospitation Einbeziehung von Patientenbedürfnissen Praxissupervision und Meinungsführereinsatz. Als weniger wirkungsvoll erwies sich die Methode des Audit und der Einsatz von Lehrmaterial. Die Durchführung von Fortbildungskonferenzen oder von Maßnahmen ohne Bezug zur Praxis hatten den geringsten Effekt. Schlußfolgerung: Häufig angewandte Verfahren in der medizinischen Fortbildung wie Konferenzen haben nur einen sehr geringen direkten Einfluß auf die Verbesserung der Qualität ärztlicher Maßnahmen. Systematisch praxisbezogene Methoden und sog. Praxissupervisionen die sich als sehr effektiv erweisen werden nur selten von Fortbildungsveranstaltern angeboten. Abstract Changing Physician Performance - A Systematic Review of the Effect of Continuing Medical Education Strategies Objective: To review the Iiterature relating to the effectiveness of education strategies designed to change physician performance and health care outcomes. Data Sources: We searched MEDLINE ERIC NTIS the Research and Development Resource Base in Continuing Medical Education and other relevant data sources from 1975 to 1994 using continuing medical education (CME) and related terms as keywords. We manually searched journals and the bibliographies of other review articles and called an the opinions of recognized experts. Study Selection: We reviewed studies that met the following criteria: randomized controlled trials of education strategies or interventions that objectively assessed physician performance and/or health care outcomes. These intervention strategies included (alone and in combination) educational materials formal CME activities outreach visits such as academic detailing opinion leaders patient-mediated strategies audit with feedback and reminders. Studies were selected only if more than 50% of the subjects were either practicing physicians or medical residents. Data Extraction: We extracted the specially of the physicians targeted by the interventions and the clinical domain and setting of the trial. We also determined the details of the educational intervention the extent to which needs or barriers to change had been ascertained prior to the intervention and the main outcome measure(s). Data Synthesis: We found 99 trials containing 160 interventions that met our criteria. Almost two thirds of the interventions (101 of 160) displayed an improvement in at least one major outcome measure: 70% demonstrated a change in physician performance and 48% of interventions aimed at health care outcomes produced a positive change. Effective change strategies included reminders patient-mediated interventions outreach visits opinion leaders and multifaceted activities. Audit with feedback and educational materials were less effective and formal CME conferences or activities without enabling or practice-reinforcing strategies had relatively little compact. Conclusion: Widely used CME delivery methods such as conferences have little direct impact an improving professional practice. More effective methods such as systematic practice-based interventions and outreach visits are seldom used by CME providers. ab


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