Perorale Applikation von Stoß-Cyclophosphamid bei Autoimmunerkrankungen |
Journal/Book: Akt. Rheumatol. 21 (1996) 5 S.223-229. 1996;
Abstract: II. Med. Klinik und Poliklinik der Christian-Albrechts-Universität Kiel Zusammenfassung: Intravenöses Stoß-Cyclophosphamid (Cy) ist etabliert bei schwerem SLE und anderen Autoimmunerkrankungen. Perorale Cy-Stöße wären kostensparend ambulant durchführbar und könnten die Lebensqualität der Patienten verbessern. Wir führten eine Machbarkeitsstudie an 16 Patienten mit SLE (n = 12) Pemphigus (n = 2) Glomerulonephritis und zerebraler Vaskulitis (je n=1) durch. 195 orale Cy-Stöße von 285 mg/m2 bis zur bei intravenöser Gabe üblichen hohen Dosierung von 1000 mg/m2 (mittlere Dosis: 480 mg/m2) wurden verabreicht zu 95% ambulant. 77% der Stöße verliefen ohne Nebenwirkungen in 22% traten Übelkeit oder Erbrechen auf je 1mal Mundsoor und Pneumonie. Bei 12 der 16 Patienten besserte sich die Krankheitsaktivität. Der SLE-Aktivitätsindex SLAM sank im Mittel um 30 5%; neurologische Ausfälle bei zerebraler Vaskulitis besserten sich signifikant; in einem Fall von Pemphigus kam es zu weitgehender Remission. Bei guter Patienten-Compliance und engmaschigen Kontrollen ist ambulantes perorales Stoß-Cy eine praktikable Option. Kontrollierte Vergleiche mit der parenteralen Applikation sollten folgen.
Keyword(s): Cyclophosphamid - systemischer Lupus erythematodes - Autoimmunkrankheiten - Behandlung
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