Inhalative Glukokortikoide in der Asthmatherapie |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 8 S.40/124-44/128. 1996;
Abstract: Pharmakologie Wirkmechanismus und klinische Anwendung von Flunisolid J. Barth1 M. Bergmann-Uebelhoer2 1Chefarzt der Rehabilitationsklinik Nordfriesland St. Peter-Ording; 2Klinik für Allgemeine Innere Medizin Christian-Albrechts-Universität Kiel Zusammenfassung Die eosinophile Entzündung der Bronchialschleimhaut wird in jüngster Zeit als wesentlichstes pathogenetisches Merkmal auch bei leichten Formen des Asthma bronchiale betrachtet. Die Indikation zu einer Therapie mit inhalativen Glukokortikoiden hat sich daher wesentlich erweitert. Neuere inhalative Glukokortikoide wie Flunisolid wirken in therapeutischer Dosis vor allem lokal; systemische Nebenwirkungen wie eine Suppression der Nebennierenrindenfunktion lassen sich nicht nachweisen. Glukokortikoide wirken durch Bindung an einen zytoplasmatischen Steroidrezeptor. Der Komplex wandert in den Zellkern und unterdrückt dort die Entzündungsreaktion durch Hemmung der Freisetzung verschiedener Mediatoren. Steroide führen zu einer Verringerung der Zahl der Mastzellen und Eosinophilen in der Bronchialschleimhaut. Darüber hinaus senkt Flunisolid die bronchiale Hyperreagibilität. Klinische Studien konnten sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern eine gute klinische Wirksamkeit der Substanz bei nur geringer Nebenwirkungsrate nachweisen.
Keyword(s): Inhalative Glukokortikoide (Flunisolid) Asthma bronchiale
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