Prävention und Therapie der Osteoporose |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 51/52 S.28/846-853/41. 1995;
Abstract: Herrn Prof. Dr. Reinhard Ziegler zum 60. Geburtstag gewidmet Med-Univ.-Klinik Abt. Innere Medizin I/Endokrinologie und Stoffwechsel Heidelberg Zusammenfassung Das präklinische Stadium der Osteoporose die sog. Osteopenie (Erniedrigung der Knochenmasse) ist nicht schmerzhaft und die Domäne der Prävention. Hier stehen an erster Stelle die Einnahme von Kalzium Vitamin D eine Hormonsubstitutionstherapie sowie körperliche Betätigung. Das schwerere Stadium der Osteoporose geht mit typischen atraumatischen Frakturen (Wirbelkörper Schenkelhals Radius) einher. Hier wird die Prävention zur Basistherapie. Hinzu kommen eine adäquate Analgetika-Behandlung nach den Richtlinien in der Onkologie. Als weiteres sollten physikalische Maßnahmen wie Massagen Anwendungen und Krankengymnastik sowie ein Lindemann-Mieder verschrieben werden. Zuletzt muß über den Einsatz osteotroper Medikamente zum Aufbau der Knochenmasse entschieden werden. Die Differentialtherapie der Osteoporose richtet sich dabei nach der Höhe des Knochenumbaus gemessen durch die Bestimmung von Knochenmarkern oder durch Knochenhistologie. Bei hohem Knochenumbau (high turn-over) sollten eher Antiresorptiva wie Calcitonine oder Bisphosphonate und bei erniedrigtem Umbau (low turn-over) eher Formationsstimulanzien wie Fluoride oder Anabolika gewählt werden. Diese Therapiephase des Knochenaufbaus dauert in der Regel viele Jahre in denen das gewählte Therapiekonzept durchgehalten werden muß um genügend Knochenmasse wiederaufbauen zu können.
Keyword(s): Osteoporose Prophylaxe Therapie
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