Der Einfluß des 1B-Antiarrhythmikums Mexitil auf Hämodynamik und Kontraktilität (slope Emax) bei Patienten mit ischämischer Koronarkrankheit [Conductance-(Volumen) Kathetertechnik]

Journal/Book: Herz/Kreislauf 27 (1995) 6 S.206-213. 1995;

Abstract: Kerckhoff Klinik (Kardiologie) der Max-Planck-Gesellschaft für Physiologische und Klinische Forschung (Direktor: Prof. Dr. M. Schlepper) Bad Nauheim Zusammenfassung Um ein potentielles kardiodepressives Risiko der antiarrhythmischen Therapie zu definieren bzw. auszuschließen analysierten wir die ventrikuläre Pumpfunktion und zusätzlich endsystolische Druck-Volumen-Beziehungen (ESPVR) bei 13 Patienten mit ischämischer koronarer Herzkrankheit unter 1. Ruhebedingungen und 2. Tachykardie nach Gabe des Klasse-1B-Antiarrhythmikums Mexitil (3 mg/kg i.v.). DP/dtmax fiel um 4 bzw.1% ab Emax um 4 bzw. 9% und die Schleifen der ESPVR zeigten eine rechtsgerichtete Bewegung um 27 bzw.19% (p > 0 05): Diese Parameteränderungen waren eher ein Indiz für das Fehlen eines relevanten Inotropieverlusts unter Mexitil-Einwirkung. Laständerungen waren irrelevant Parameter der linksventrikulären (LV-) Pumpfunktion reduzierten sich zwischen 3 und 18% während LV-Volumina anstiegen (enddiastolisch um 14 bzw.14% endsystolisch um 29 bzw. 38%; p < 0 05). Konklusion: Die antiarrythmischen Effekte von Mexitil werden wirksam ohne LV-Pumpfunktion und LV-Kontraktilität in klinisch relevanter Form zu beeinträchtigen. Die Vergrößerung der LV-Volumina ist wahrscheinlich ein Indiz für gleichzeitig auftretende Änderungen der LV-Compliance. Also kann Mexitil bei koronarer Herzkrankheit ohne hämodynamisches oder ischämisches Risiko angewendet werden selbst unter den Bedingungen einer Tachykardie.

Keyword(s): Mexitil Klasse-1B-Antiarrhythmikum Conductance-(Volumen-)Kathetertechnik Ballonokklusion

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