Adjuvante Chemo- und Strahlentherapie bei gastrointestinalen Tumoren

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 16 S.265/49-56/270. 1995;

Abstract: A. Sendler1 H. J. Feldmann2 U. Fink1 M. Molls2 J. R. Siewert1 1Chirurgische Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München Klinikum "rechts der Isar" München; 2Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und radiologische Onkologie der Technischen Universität München Klinikum "rechts der Isar" München Zusammenfassung Adjuvante Therapiestrategien sind wichtige flankierende Maßnahmen der modernen onkologischen Chirurgie da u.a. die 5-Jahres-Überlebensquoten bei lokal fortgeschrittenen Tumoren des Gastrointestinaltraktes nach wie vor unbefriedigend sind. Dabei muß grundsätzlich zwischen adjuvanten Behandlungen nach kompletter Tumorexstirpation (UICC-Ro-Resektion) und der additiven Therapie nach palliativer Resektion (UICC-R1- oder -R2-Resektion) unterschieden werden. Als Modalitäten kommen Chemotherapie Strahlentherapie und ihre Kombination in Frage. Bei Ösophagus- und Magenkarzinomen kann derzeit keine gültige Empfehlung zur adjuvanten Therapie gegeben werden. Die Radio-/Chemotherapie ist ein hoffnungsvoller Ansatz bei Ro-resezierten Pankreaskarzinomen; die Behandlung sollte jedoch noch in Zentren im Rahmen von Studien erfolgen. Eine allgemein gültige adjuvante Therapieempfehlung kann beim Kolonkarzinom des Stadiums III (Dukes C) ausgesprochen werden: Ro-resezierte lokal fortgeschrittene Rektumkarzinome sollten adjuvant kombiniert radio-/chemotherapiert werden. Die adjuvante Therapie ist derzeit außerhalb von Studien nur bei lokal fortgeschrittenen Tumoren nach Ro-Resektion indiziert. Eine postoperative Therapie nach inkompletter Tumorresektion ist nur unter palliativen Gesichtspunkten zu vertreten.

Keyword(s): Adjuvante Chemo-/Strahlentherapie Gastrointestinale Tumoren

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