Staphylococcus-aureus-Übertragung in einer chirurgischen Praxis |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 22 S.32/364-365/33. 1995;
Abstract: Eine molekularepidemiologische Analyse Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg Zusammenfassung In einer mittelgroßen chirurgischen Praxis wurde plötzlich eine Häufung von Staphylococcus-aureus-Wundinfektionen der Patienten bemerkt. Mikrobiologische Überprüfungen des zunächst angeschuldigten Autoklaven ergaben eine einwandfreie Funktion des Geräts. Die daraufhin durchgeführte Umgebungsuntersuchung erwies eine Besiedlung des Nasenvorhofs eines der Chirurgen. Sieben Isolate gewonnen von Patienten dem betroffenen Arzt und der Praxisumgebung zeigten bei molekularbiologischer Typisierung identische Muster. Daraus kann geschlossen werden daß alle Isolate wahrscheinlich klonal vom Stamm aus dem Nasenvorhof abstammen. Abstrichuntersuchungen sollten also wie im Krankenhaus auch bei niedergelassenen Chirurgen durchgeführt werden wenn die Infektionsinzidenz steigt um eine weitere Übertragung von S. aureus zu vermeiden.
Keyword(s): Postoperative Wundinfektionen Staphylokokken Infektionsquelle (Chirurg)
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