Begutachtung des HWS-Schleudertraumas aus rechtsmedizinischer Sicht |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 36 S.32/570-573/35. 1995;
Abstract: Institut für Rechtsmedizin der Universität München Zusammenfassung Die rechtsmedizinisch-biomechanische Begutachtung des HWS-Schleudertraumas dient der objektiven Feststellung der Unfallkausalität vorgegebener medizinischer Befunde d. h. der Beantwortung der Frage ob ein Unfall überhaupt geeignet war ein HWS-Schleudertrauma herbeizuführen oder welcher Schweregrad ggf. in Betracht kommt. Durch Anwendung gegenwärtig verfügbarer gesicherter Forschungsergebnisse über biomechanische Toleranzgrenzen wird für ein ausgewähltes Kollektiv von 200 überwiegend "leichten" Unfällen dargestellt daß hier in etwa 85% der Fälle die notwendige biomechanische Belastung der HWS nicht zu verzeichnen war. Durchaus typische Beschwerden die bekanntlich überwiegend subjektiv und auch unspezifisch sind können deshalb insbesondere bei leichten Unfällen nicht a priori als traumatisch bewertet werden sondern erst wenn eine positive biomechanische Beurteilung des Unfalls die Kausalität mit hinreichender Wahrscheinlichkeit bestätigt.
Keyword(s): HWS-Schleudertrauma Rechtsmedizinische Beurteilung
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