Verzahnung zwischen Akutversorgung und Rehabilitation1 |
Journal/Book: Deutsche Rentenversicherung 10-11/95 S. 619-627. 1995;
Abstract: 1 Vortrag des Geschäftsführers des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) Prof Dr. Franz Ruland auf dem Forum der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen "Krankenhaus im Wandel - von der Bedarfs- zur Leistungsplanung" am 10. Juli 1995 in Paderborn. Mit dem Begriff "Verzahnung" sind Schnittstellenprobleme in einem arbeitsteilig strukturierten Gesundheitssystem angesprochen mit Auswirkungen auf den Behandlungsprozeß der seinerseits jedoch i.d.R. Kontinuität erfordert. Damit zusammenhängende Struktur- und Verfahrensfragen können nicht behandelt werden ohne die aktuellen Entwicklungen in den Teilsystemen der gesundheitlichen Versorgung zu berücksichtigen. Dabei ist die Verzahnung von Akutversorgung und Rehabilitation eigentlich kein neues Thema. Es wurde beispielsweise bereits vom Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion (1988) von der Enquete-Kommission zur Strukturreform im Gesundheitswesen (1990) sowie ebenso von der Reha-Kommission des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (1989-1991) behandelt. Alle genannten Kommissionen haben u.a. darauf hingewiesen daß die Rehabilitation insgesamt häufig zu spät beginne die Verzahnung von Akutmedizin und Rehabilitation unzureichend sei und gerade in der frühen Rehabilitation Defizite bestünden. Vor dem Hintergrund aktueller zum Teil gravierender Veränderungen in den verschiedenen Sektoren der gesundheitlichen Versorgung stellt sich jedoch die Frage neu. Besonders gravierend sind die Veränderungen im Krankenhausbereich in dem sich die gesamten Planungs- und Finanzierungsgrundlagen verändern. Derartig grundlegende Systemveränderungen sind in der Rehabilitation nicht zu verzeichnen. Hier ist die Situation eher durch eine permanente Weiterentwicklung der konzeptionellen und organisatorischen Grundlagen gekennzeichnet die zuletzt durch die Reha-Kommission des Verbandes neue und vielfältige Impulse erhalten hat. Die Entwicklung in der Rehabilitation in den letzten Jahrzehnten läßt sich kurz als Prozeß der konzeptionellen Qualifizierung umschreiben. Akutversorgung und Rehabilitation haben derzeit jeweils andere Entwicklungsschwerpunkte die wiederum unterschiedliche Bedeutung für die Problemstellung haben. Um sie zu erfassen ist es notwendig Akutversorgung und Rehabilitation in ihrer arbeitsteiligen Struktur kurz zu charakterisieren und die Schnittstellenproblematik vor dem Hintergrund neuer Entwicklungen zu bewerten. ... ___MH
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