Abdomensonographie gezielt oder routinemäßig?

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 24 S.393/29-397/35. 1995;

Abstract: Eine Untersuchung bei stationären allgemein-internistischen Patienten Innere Abteilung Kreiskrankenhaus Künzelsau Zusammenfassung In einer prospektiven Studie über einen Zeitraum von 9 Monaten wurde bei allen Patienten (n =1272) einer allgemeinen inneren Abteilung das Abdomen sonographiert. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 63 5 Jahre. Es wurden 2 Gruppen gebildet. In der Gruppe I (n = 751) wurden neben den gefragten Organen (indizierter Schall) stets auch die nicht gefragten Abdominalorgane geschallt (erweiterter Routineschall). Die Gruppe II (n = 521) war eine reine Routinegruppe (Screening). Durch indizierten Schall wurden bei 21 4% der Patienten durch erweiterten Routineschall bei 15 1% und beim Screening der Gruppe II bei 13 1% therapeutisch bedeutsame Diagnosen gestellt. Bei 1% der Patienten konnte durch den erweiterten Routineschall bzw. das Screening ein abdominaler Primärtumor aufgedeckt werden. Durch andere diagnostische Methoden wurden 6 2% der Ultraschalldiagnosen abgeklärt. Aufgrund unserer Ergebnisse halten wir den erweiterten Routineschall für angezeigt und das Screening für empfehlenswert.

Keyword(s): Abdomensonographie Indikation Ausdehnung

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