Zwischenfälle in den Hamburger Herzgruppen 1983 bis 1993

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 18 S.301/43-50/304. 1995;

Abstract: Landesarbeitsgemeinschaft für Kardiologische Prävention und Rehabilitation e. V. Hamburg Zusammenfassung Für den Zeitraum von 1983 bis 1993 wurden die Herz-Kreislauf Zwischenfälle in den Hamburger Herzgruppen analysiert. Es traten 32 Zwischenfälle auf 5 davon mit tödlichem Ausgang. Die Diagnosen waren Reinfarkt Kammerflimmern Vorhofflimmern Schlaganfall Lungenembolie Kreislaufkollaps und hypertensive Entgleisung. In 5 Fällen konnte die sofortige Defibrillation lebensrettend eingesetzt werden. Defibrillator und Notfallkoffer sollten also stets greifbar sein. Berechnet auf die Teilnehmerzahl und die Anzahl der geleisteten Sportstunden trat ein tödlicher Zwischenfall bei 171878 Teilnehmerstunden auf und insgesamt eine Komplikation bei 26856 Teilnehmerstunden. Der Vergleich mit einer Analyse aller westdeutschen Herzgruppen in den Jahren 1985 und 1986 ergibt geringfügig bessere Ergebnisse für die derzeitige Studie. Der internationale Vergleich ist aus methodischen Gründen schwierig. Die Zahlen für tödliche Komplikationen bewegen sich im Bereich von 1:110 000 bis 1:784 000 Teilnehmerstunden und nicht-tödliche zwischen 1:15 000 und 1:130 000. Im Vergleich mit Komplikationsraten beim Joggen läßt sich erkennen daß die Bewegungstherapie bei Herzkranken kaum mit einem erhöhten Risiko belastet ist.

Keyword(s): Herzgruppen Koronarkranke Zwischenfälle Mortalität

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