Kopfschmerz nach Schädel-Hirn-Trauma und HWS-Distorsion - Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft zu Diagnose und Therapie

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 32/33 S.515/35-40/520. 1995;

Abstract: Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft zu Diagnose und Therapie H. D. Langohr1 M. Keidel2 H. Göbel3 H. Baar4 T. M. Wallasch3 1Neurologische Klinik Städtisches Klinikum Fulda; 2Universitätsklinikum Essen Neurologische Klinik und Poliklinik Essen; 3Neurologische Universitätsklinik Kiel; 4Woldsenweg 3 Hamburg Kurzfassung Kopfschmerzen sind das führende Symptom nach einem Schädel-Hirn-Trauma (SHT). Moderne bildgebende Verfahren lassen vermuten daß auch nach rascher Erholung von einem leichten Hirntrauma eine kleine Zahl von Neuronen und Axonen permanent geschädigt bleiben kann. Etwa 50% der Schädel-Hirn-Traumen sind mit einer begleitenden HWS-Distorsion vergesellschaftet. Auch nach einem isolierten HWS-Schleudertrauma klagen bis zu 90% der Patienten über Kopfschmerzen. Es werden verschiedene Formen von posttraumatischen Kopfschmerzen beschrieben: Kopfschmerzen vom Spannungstyp zervikogene Kopfschmerzen Okzipitalis-"Neuralgie"; Migräne-ähnliche Schmerzen Cluster-Kopfschmerz-ähnliche Attacken Neuralgien im 1. und 2. Trigeminusast und Narbenkopfschmerzen. Die symptomatischen posttraumatischen Kopfschmerzformen wie Kopfschmerzen vom Spannungstyp Migräne und Cluster-Kopfschmerz werden nach den Richtlinien der Deutschen Migräne-und Kopfschmerzgesellschaft wie die primären Kopfschmerzen behandelt. In der Akutphase des HWS-Schleudertraumas steht die Entlastung und Ruhigstellung der HWS im Vordergrund. Nach Abklingen des akuten Schmerzsyndroms wird frühzeitig mit aktiven Bewegungsübungen und isometrischen Spannungsübungen begonnen.

Keyword(s): Posttraumatischer Kopfschmerz HWS-Schleudertrauma Diagnose Therapie

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