Gallopamil bei akutem Myokardinfarkt

Journal/Book: Herz/Kreislauf 27 (1995) 11 S.370-374. 1995;

Abstract: J. Kähler1 C. A. Schneider2 U. Ambrosius2 U. Neff2 H. Klepzig jr.2 W. D. Bussmann2 Abteilung für Kardiologie (Direktor: Prof. Dr. T. Meinertz) Medizinische Klinik und Poliklinik Universitäts-Krankenhaus Eppendorf Hamburg1; Medizinische Klinik IV - Kardiologie/Nephrologie - (Direktor: Prof. Dr. A. Zeiher) Klinikum der Universität Frankfurt am Main2 Zusammenfassung Kalziumantagonisten führen im Tierexperiment zu einer Reduktion von Ischämie und Infarktgröße in klinischen Studien konnten dagegen lediglich mit Verapamil eine geringe Verminderung der Reinfarktrate sowie eine geringe Reduktion der Mortalität nachgewiesen werden. Wir untersuchten die Wirkung des Verapamilderivats Gallopamil auf die Entwicklung der Infarktgröße bei 38 Patienten mit akutem Myokardinfarkt. Die Maxima der Kreatinkinase (CK) sowie der Kreatinkinase-MB (CK-MB) waren in der Gallopamilgruppe höher (CK 994 ± 95 vs: 813 ± 84 U/I CK-MB 101 ± 33 vs. 84 ± 39 U/l n.s.). Der arterielle Blutdruck war in der Gallopamilgruppe in den ersten 24 h signifikant niedriger (108 ± 9/69 ± 7 vs. 116 ± 11/79 ± 5 mmHg p < 0 05). Die elektrokardiographische Infarktgröße war in beiden Gruppen nach 3 Tagen maximal dabei bestanden keine signifikanten Unterschiede (delta-R + delta-Q: 0 5 ± 0 2 mV bei Gallopamil vs. 0 6 ± 0 3 mV in der Plazebogruppe). Zusammenfassend fand sich trotz deutlicher Wirkungen auf die Hämodynamik und Frequenz keine Verringerung der Infarktgröße durch intravenöse Gallopamilgabe bei akutem Myokardinfarkt.

Keyword(s): Gallopamil akuter Myokardinfarkt Infarktgröße

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