Der Einsatz von Cyclosporin A bei der chronischen Polyarthritis und weiteren rheumatischen Krankheiten |
Journal/Book: Rheumatologie 54 (1995) H.2 S.89-95. 1995;
Abstract: Rheuma-Einheit der Ludwig-Maximilians-Universität Klinik Innenstadt München Zusammenfassung Das seit mehr als 10 Jahren in der Transplantationsmedizin hochbewährte Cyclosporin A (CyA) findet seit Mitte der 80er Jahre auch in zunehmendem Maße in der Therapie von Autoimmunkrankheiten Verwendung. Seine gute Wirksamkeit bei der chronischen Polyarthritis (cP) konnte durch zahlreiche placebo-kontrollierte Studien belegt werden. Vergleichsstudien ergaben eine dem Azathioprin und D-Penicillamin vergleichbare Wirkstärke. Ein bei Verwendung zu hoher Dosen problematisches Nebenwirkungsspektrum vor allem die Gefahr nephrotoxischer Wirkung lassen heute bei rheumatologischen Indikationen wozu vor allem noch die Arthritis psoriatica (Zulassung für die Psoriasis in Deutschland bereits erfolgt) und experimentell einige weitere Systemerkrankungen wie Polymyositis und primär-biliäre Zirrhose zählen eine Startdosis vor 2 5 - 3 5 mg/kg Körpergewicht und eine obere Grenzdosis von 5 mg/kg als ratsam erscheinen. Ein Anstieg des Serum-Kreatinin auf 30% über den Ausgangswert ist ein obligater Grund für eine Dosisreduktion. Aufgrund seines definierten Wirkmechanismus (Inhibition von Zytokinen vor allem Interleukin-2) und der in Kombinationen vermutlich niedrigeren benötigten Dosis erscheint CyA bei Krankheiten wie der cP für die Zukunft vor allem als aussichtsreicher Kandidat für Kombinationstherapien entsprechende Studien werden gegenwärtig durchgeführt.
Keyword(s): Cyclosporin A - chronische Polyarthritis - Psoriasis - Arthritis psoriatica
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