Das Geriatrische Assessment |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. (ZaeF) (1995) 8/ Jg. 89: S. 791-801. 1995;
Abstract: Prof. Dr. Hermann Wolfgang Heiß Zentrum für Geriatrie und Gerontologie Freiburg (ZGGF) der Albert-Ludwigs-Universität Zusammenfassung Die Konturen des Geriatrischen Assessment für den hausärztlichen und klinischen Bereich sind in Deutschland erkennbar um die Inhalte wird allerdings noch gerungen. Dies ist verständlich und bedarf noch vieler weitreichender praktischer und wissenschaftlicher Bemühungen um die komplexen Abstimmungsprozesse die mit einem solchen multidisziplinären Instrument zwangsläufig verbunden sind befriedigend zu lösen. Man tut deshalb gut sich auf einen schwierigen Findungsprozeß einzustellen an dessen Ende durchaus allgemein anzuwendende und spezielle problemorientierte Assessment-Inhalte stehen können. Begleitet werden diese Bemühungen von der Auswahl geeigneter Testverfahren und ihrer Überprüfung auf Validität und Retestfähigkeit. Erst dann kann die noch komplexere Problematik der Ableitung von geriatrischen Rehabilitationszielen und Rehabilitationsplänen aus den Assessment-Ergebnissen erfolgen. Eine letzte Stufe besteht darin die verschiedenen Therapieformen auf Effizienz und Nutzen hin zu überprüfen. Neben einer summarischen Darstellung von Assessment-Ergebnissen z.B. in einer Zahl müssen auch die einzelnen Resultate darstellbar sein um auf individueller Basis Störungen von Teilfunktionen und ihrer Veränderung unter einer Therapie aufzudecken. Dies ist auch in einer wünschenswerten optischen Gesamtdarstellung der Assessment-Ergebnisse zu berücksichtigen. Den Aufklärungsverpflichtungen und den gesetzlichen Regeln des Datenschutzes muß bei jedem Assessment-Verfahren entsprochen werden. Insgesamt ist das Geriatrische Assessment ein zentrales Instrument zur Verbesserung des Befindens multimorbider geriatrischer Patienten mit dem Ziel einer selbständigen Lebensführung und der Förderung sozialer Kontakte. Abstract The geriatric assessment The emerging procedures for geriatric assessments in various medical and therapeutical areas in Germany are still in an early phase. Tests for assessing elderly patients must be adopted mostly from the English literature; specific items and problem-orientated assessment contents have to be developed. This requires tremendous efforts and may require a long time because of its empirical and scientific complexities . This does not surprise because geriatric assessment is considered a basic geriatric instrument which has to take into account general and problem-orientated aspects of impairments disabilities and handicaps. In addition large cohorts are required to fest validity and reliability of these procedures as well as efficiency and benefit of therapeutic interventions related to the assessment processes. In addition rules of informed consent as well as legal requirements must be observed. Regarding results of assessment procedures it is not sufficient to express them in a mere figure. Instead it is necessary to make individual test results visible in a feasible visual presentation. The geriatric assessment serves as a major Instrument to improve quality of life of geriatric patients to support their autonomy and stimulate their social contacts. Key words: Geriatric medicine geriatric assessment gerontology problem orientated assessment rehabilitation handicaps. ab
Keyword(s): Behinderungen Geriatrie Geriatrisches Assessment Gerontologie problemorientiertes Assessment Rehabilitation
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