Verkehrstüchtigkeit unter Moclobemid |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 14 S.217/31-40/222. 1995;
Abstract: C. Haring1 D. Baier2 K.-W. Herberg3 1Studiengemeinschaft Psychiatrie Düsseldorf; 2Hoffmann-la Roche AG Grenzach-Wyhlen; 3Prüfstelle für Medikamenteneinflüsse auf Verkehrs- und Arbeitssicherheit des TÜV Rheinland e.V. Köln Zusammenfassung Fragestellung: Einfluß des Antidepressivums Moclobemid auf das für die Verkehrs- und Arbeitssicherheit bedeutsame Leistungsvermögen und Befinden allein und bei Kombination mit Ethylalkohol (0 5%o Blutalkoholkonzentration). Methode: Doppelblinde randomisierte plazebokontrollierte Vergleichsstudie. Probanden: 60 gesunde Männer und Frauen im Alter von 18 bis 60 Jahren. Therapie: 3 x 1 Kapsel Moclobemid (á 100 mg) und 3 x 1 Kapsel Plazebo oder 3 x 2 Kapseln Moclobemid (á 100 mg) oder 3 x 2 Kapseln Plazebo täglich für die Dauer einer Woche. Endpunkte: Sieben Leistungsaspekte mit Bezug zur Alltagssicherheit (u. a. Reaktionsvermögen Konzentration Wahrnehmung Motorik) als Primärvariablen 15 Skalen mit sicherheitsrelevanten Befindensangaben sowie Erfassung spontan genannter unerwünschter Ereignisse als Sekundärvariablen. Ergebnisse: Kein behandlungsbedingter Unterschied bei Leistung und Befinden nach Gabe von Plazebo und den beiden geprüften Dosierungen von Moclobemid. Keine überadditiven oder potenzierenden Effekte bei Kombination von Moclobemid und Ethylalkohol. Schlußfolgerung: Unter Berücksichtigung des individuellen psychopathologischen Krankheitsbildes verspricht die Therapie mit Moclobemid für den ambulanten Patienten eine auch unter Sicherheitsgesichtspunkten gute Verträglichkeit. Risiken für die Verkehrstüchtigkeit wie sie beispielsweise bei trizyklischen Antidepressiva beobachtet werden sind hier nicht zu erkennen.
Keyword(s): Antidepressiva (Moclobemid) Leistungsfähigkeit Verkehrssicherheit
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