Der Weltbankbericht über die Krise der Alterssicherungssysteme

Journal/Book: Deutsche Rentenversicherung 4/95 S. 201-213. 1995;

Abstract: Köln Zusammenfassung Die Studie der Weltbank beschäftigt sich mit der weltweiten Krise der Alterssicherungssysteme. Die Analyse bezieht viele Staaten der Welt ein und versucht auf dieser Grundlage Politikempfehlungen zur Reform der Alterssicherung zu liefern. Aufgrund der Untersuchung wird deutlich daß sich die demographische Krise zeitlich versetzt in allen Staaten der Welt entwickelt. Von daher erheben die Autoren den Anspruch auf diese gemeinsame Krise auch allgemeingültige Antworten zu entwickeln. Die Autoren sprechen sich für das Modell einer dreigliedrigen Alterssicherung aus das aus einem öffentlichen Pfeiler einem privat organisierten Pflichtsystem sowie einem freiwilligen Sparsystem besteht. Einen besonderen Schwerpunkt der Analyse legen die Autoren in der Untersuchung der Frage wie ein Alterssicherungssystem sowohl die Armut im Alter durch Umverteilung mindern als auch für die Volkswirtschaft positive Effekte sicherstellen kann. Die materialreiche Untersuchung vermag dem international interessierten Leser viele anregende Hinweise zu geben. Soweit sie aber fordert auch in der Bundesrepublik Deutschland das System umfassend umzustellen sind die Ergebnisse nicht über zeugend. Die Autoren berücksichtigen die historisch gewachsenen Besonderheiten mancher nationaler Rentensysteme nicht hinreichend so daß die Empfehlungen jedenfalls für die Bundesrepublik nicht einschlägig sind. Ob das Modell für Staaten die ein Alterssicherungssystem erst noch aufbauen müssen sinnvoll ist wäre gesondert zu untersuchen. ___MH

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