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December 2024

Neue Aspekte der Ätiologie der Arthrose

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 4 (1994) 6 S.197-201. 1994;

Abstract: Sektion Experimentelle Orthopädie (Leiter: Dr. J. Graf ) Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. H. Cotta) Kurzfassung Ziel: Sucht man nach den Ursachen degenerativer Veränderungen im hyalinen Gelenkknorpel so gibt es zur Zeit sehr viele Theorien: physikalische Kräfte Versagen der Biomaterialien Zellschaden (verschlechterte Chondrozytenernährung Immobilisationsschäden) Veränderungen der Synovialflüssigkeit Mikrofrakturen oder andere extrakartilaginäre Faktoren die erst sekundär den Knorpel verändern. Es gibt Hinweise auf Zusammenhänge zwischen dem subchondralen Raum und Knorpeldegeneration. In der internationalen Literatur verweisen viele Autoren auf eine Irritation der Blutgefäße mit folgenden Veränderungen beim intraossären Druck. Gestaltung: a) In einem Tierexperiment wurde die Gefäßversorgung von Kniescheiben an Kaninchen unterbunden. Nach verschiedenen Zeiträumen erfolgte die Untersuchung des hyalinen Gelenkknorpels mit den Methoden der Makroskopie Rasterelektronenmikroskopie und mit dem Lichtmikroskop. b) In einem zweiten Versuch wurden intraossäre Drucke der Patella bei Patienten mit und ohne degenerative Veränderungen - sowohl in Beugung als auch in Streckung - verglichen. Verwandt wurde eine eigens dafür konstruierte Kanüle bei 55 Patienten. Aufbauend darauf behandelten wir bisher 20 Patienten mit patellarem Schmerzsyndrom im Rahmen einer prospektiven Studie mittels einer intraossären Anbohrung. Ergebnisse: a) Es zeigte sich daß unser Tierexperiment geeignet ist reproduzierbare Veränderungen des hyalinen Gelenkknorpels hervorzurufen die morphologisch gleich sind mit den bereits bekannten Veränderungen bei einer Osteoarthrose. b) Patienten mit retropatellaren degenerativen Veränderungen (arthroskopisch verifiziert) besitzen einen erhöhten intraossären Druck verglichen mit einem Normalkollektiv Ein erhöhter intraossärer Druck wurde daraufhin von uns erfolgreich mittels einer w-förmigen intraossären extraartikulären Anbohrung in 95% der Patienten gesenkt bei einem Nachuntersuchungszeitraum von 12 Monaten. 80% dieser Patienten gaben subjektive Beschwerdebesserungen an. Schlußfolgerung: Basierend auf diesen Untersuchungen glauben wir daß es einen Zusammenhang zwischen dem subchondralen Bereich und degenerativen Knorpelveränderungen geben muß. Wir glauben deshalb daß die Ursache und der Beginn im subchondralen Knochen liegen. hl

Keyword(s): Arthrose - Ätiopathogenese - subchondraler Knochen - intraossärer Druck - experimentelle Untersuchung


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