Transartikuläre Verschraubung von Atlas und Axis bei chronischer Polyarthritis |
Journal/Book: Akt. Rheumatol. 19 (1994) 6 S.172-178. 1994;
Abstract: Neurochirurgische Klinik der Paracelsus Klinik Osnabrück (Leitender Arzt: Prof. Dr. med. A. Weidner) Osnabrück Zusammenfassung Bei 45 Patienten mit einer chronischen Polyarthritis wurde eine transartikuläre Verschraubung vorgenommen um eine atlantoaxiale Instabilität zu beseitigen. Die Operationstechnik wird ausführlich beschrieben. Bei 37 Patienten wurde autologer Knochen auf die Wirbelbogen von Atlas und Axis gelegt bei 2 Operationen wurde Methylmethacrylat als Platzhalter eingefügt. Bei 6 Operationen wurden nur die Schrauben durch die Gelenke von dorsal eingedreht. Intraoperative Komplikationen traten nicht auf. Vertebralarterien oder die Dura mater wurden nicht verletzt. 43 Patienten konnten nach 28 Monaten (6-62 Monate) untersucht werden. Schrauben mit 3 5 mm Durchmesser brachen nicht. Bei korrekter Schraubenlage und Knochenanlagerung beobachteten wir keine Pseudarthose. Revisionsoperationen wurden nicht erforderlich. Ein abnormer Verlauf der Vertebralarterien muß durch eine präoperative Computertomographie ausgeschlossen sein. Die transartikuläre Verschraubung kann im Gegensatz zu den bisherigen Techniken auch bei defektem Atlasbogen vorgenommen werden. Die Kenntnis der Komplikationen einer unbehandelten atlantoaxialen Lockerung (Querschnittlähmung) war für alle Patienten eine große Belastung so daß aufgrund der geringen Komplikationsrate der transartikulären Verschraubung die Indikation zur Operation bereits bei einer zunehmenden Lockerung auch ohne neurologische Ausfälle gestellt werden sollte.
Keyword(s): Transartikuläre Verschraubung Atlas Axis chronische Polyarthritis
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