Einseitige Spondylarthrose C1/2 als Ursache einer Okzipitalneuralgie: Fast zu schön um wahr zu sein?

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 4 (1994). 1994;

Abstract: Referat zur Arbeit von Joseph B. M. Ch. Orth K. Bhaskarananda: "Gallie's fusionfor atlantoaxial arthrosis with occipital neuralgia." Spine 19 (1994) 454-455. Die Behandlung von Okzipitalneuralgien ist eine therapeutische Crux: Wenn man - analog zur Möglichkeit bei der Trigeminusneuralgie - keine Gefäßschlinge um den Nerven findet ist es nur zu verständlich daß man Hoffnungen auf eine manuelle Behandlung der Kopfgelenke setzt. Aus Kreisen der Manuellen Medizin stammen denn immer wieder Berichte über erfolgreiche Behandlungen. Die Autoren dieser vorgelegten vier Fallberichte stützen ihr Vorgehen auf zwei Arbeiten von G. Ehni u. B. Brenner aus dem Jahr 1984 die einen Zusammenhang zwischen einer einseitigen Spondylarthrose C 1 /2 und dem Vorliegen einer Okzipitalneuralgie postuliert haben. Folgerichtig haben die indischen Orthopäden bei vier ihrer Patienten mit einer Okzipitalneuralgie das atlantoaxiale Segment fusioniert und angeblich in allen vier Fällen innerhalb der nächsten zwei Jahre keinen Neuralgieschub mehr beobachtet; soweit der Bericht. Die Autoren betonen allerdings daß die Neuralgie in allen vier Fällen durch Kopfrotation auslösbar war; dies entspricht einem durchaus nicht immer vorhandenen Hinweis auf eine ursächliche mechanische Komponente bei der Schubprovokation. Kommentar Die Schwierigkeit der Erfassung des Zusammenhangs zwischen kombiniert morphologisch- funktionellen Störungen der Kopfgelenke und einer Okzipitalneuralgie liegt wohl in einer nicht ganz einfachen Abgrenzung einer "echten" Neuralgie von anderen anfalls - bzw. schubartigen einseitigen Hinterkopfschmerzen. Der Umgang mit solchen Kopfschmerzen lehrt daß die sogenannten Okzipitalneuralgien sehr facettenreich sind und erst durch die gleichzeitige therapeutische Berücksichtigung verschiedener Faktoren... ___MH

Keyword(s): Spondylarthrose - Okzipitalneuralgie:

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