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December 2024

Die zusätzliche Behandlung der Neurodermitis constitutionalis atopica durch Aufenthalt im Hochgebirge

Journal/Book: 32nd World Congress of the I.S.M.H. Bad Wörrishofen April 1994. 1994;

Abstract: Institute of Medical Balneology and Climatology University of Munich Germany Die Neurodermitis constitutionalis atopica ist eine Krankheit deren Entstehung und Manifestation auch durch die Umwelt bedingt und beeinflußt wird. Deshalb unter- stützt kurmäßige physikalische Therapie in Verbindung mit einem Umgebungs- und Klimawechsel die Behandlung. Es gehört zum Erfahrungsgut der Dermatologie daß bestimmte chronisch rezidivierende Hauterkrankungen - zu denen die Neurodermitis gehört - langfristig durch einen Aufenthalt im Hochgebirgsklima positiv beeinflußt werden. Das Hochgebirgsklima wird meteorologisch ab Höhen von ca. 1000 m ü. N.N. definiert; die Höhenbereiche in denen die Wirkungen therapeutisch ausgenutzt werden reichen bis in 2500 m. Mit zunehmender Höhe ändern sich Intensität und Variabilität fast aller Komponenten der Lufthülle. Davon ist für die zusätzliche Behandlung der Patienten mit Neurodermitis im Hochgebirge besonders wichtig: : die Zunahme der UV-Strahlung die Abnahme der Luftverunreinigung und die Abnahme der Luftfeuchtigkeit. Die Ultraviolettstrahlung nimmt pro 1000 m Höhe um 30 % zu. Nach Austestung der minimalen Erythemdosis lassen . sich mit UV- oder Heliotherapie bei Neurodermitikern wesentliche Erfolge erzielen. Die Arbeitsgruppe um Borelli z.B. belegt daß es dabei zu einer schnelleren Abheilung des Ekzems kommt. Über die physiologischen Vorgänge die den positiven Auswirkungen der Heliotherapie bei Neurodermitis zugrunde liegen wird noch weitgehend diskutiert. Erwiesen ist daß die UV-B-Strahlung auf die Haut bakterizid und antiinfektiös wirkt. In letzter Zeit wird vor allem - z.B. auch von den Mitarbeitern der Münchener Kliniken - die blockierende Wirkung des UV auf die Langerhans-Zellen der Epidermis untersucht. Die Abnahme der Luftverunreinigungen mit der Höhe und damit die sich gleichzeitig einstellende Allergenarmut der Luft besitzt offenbar einen zusätzlichen positiven Effekt. Etwa 35 % der Neurodermitis gehen mit anderen atopischen Erkrankungen vom Soforttyp einher. Das weitgehende Fehlen der Inhalationsallergene wie Pollen Hausstaubmilben oder Schimmelpilze in der Höhe reduziert bzw. verhindert die allergische Rhinitis allergische Konjunktivitis das allergische Asthma und Heufieber. Damit kann ein wesentlicher Teil der Begleitsymptome der Neurodermitis eliminiert und die Gesamtsituation der Patienten verbessert werden.

Keyword(s): Behandlung der Neurodermitis


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