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December 2024

Neue Aspekte zur Entstehung der Badediurese

Journal/Book: Festbroschüre zum 10-jährigen Bestehen des Instituts zur Erforschung von Behandlungsverfahren mit natürlichen Heilmitteln e.V. Bad Füssing (1984-1994). 1994;

Abstract: Prof. Dr. med. W. Schnizer Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München (Vorstand: Prof. Dr. med. E. Senn) Dr. med. A. L. Gerbes medizinische Klinik II Klinikum Großhadern der Universität München (Direktor: Prof. Dr. med. G. Paumgartner Dr. med. R. M. Arendt Medizinische Klinik I Klinikum Großhadern der Universität München (Direktor: Prof. Dr. med. G. Riecker) EINLEITUNG Das Eintauchen des menschlichen Körpers in Wasser etwa im Sinne eines Vollbades wird vom Organismus mit einer Reihe von funktionellen Veränderungen beantwortet die immer wieder das Interesse von Physiologen hervorgerufen haben. Das hat seit Beginn der bemannten Raumfahrt sogar dazu geführt die Technik der Wasserimmersion zum Studium von Fragen der Schwerelosigkeit heranzuziehen. Andererseits sind die funktionellen Auswirkungen des Bades seit jeher von balneologischer Seite studiert und auf ihre therapeutische Bedeutung geprüft worden. Neben den hämodynamischen Effekten der Immersion ist vor allem den renalen Reaktionen Aufmerksamkeit geschenkt worden insbesondere der auffälligen Erscheinung der sogenannten Bade- oder Immersionsdiurese. Sie ist von einer vermehrten Salzausscheidung begleitet und war schon in der Antike bekannt. Mit Blick auf die verstärkte Harnbildung bezeichnete der römische Schriftsteller LIVIUS die Taucher seiner Zeit sinnigerweise als "Urinatores". Die Vorstellungen über die der Badediurese zugrundeliegenden Mechanismen decken sich nicht gänzlich. Die stärkste Evidenz kommt dem Modell eines volumenregulatorischen Vorgangs zu wonach über die Einflußnahme auf Hormonsysteme des Salz-Wasser-Haushalts sowie infolge kreislaufregulatorischer Effekte eine Steigerung der Urinbildung und Salzausscheidung hervorgerufen wird. Eine zentrale Rolle spielen dabei Dehnungsrezeptoren im Niederdrucksystem die bei Expansion des intrathorakalen Blutvolumens die Diurese auslösen. Aus pathologischen und experimentellen Ergebnissen heraus mußten lange Zeit die Vorstellungen zur Kontrolle der Natrium- und Elektrolyt-Homoiostase über die bekannten . . .


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