Berufliche Strahlenexposition durch Radon an Arbeitsplätzen in der Balneologie |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 46 (1994) 2 S.52-54. 1994;
Abstract: Dr. Jürgen Schmitz und Dr. Reinhard Fritsche Karlsruhe In Übereinstimmung mit Artikel 31 des Euratom-Vertrages werden zur Zeit die Grundstandards für den Gesundheitsschutz der allgemeinen Bevölkerung und der Beschäftigten in bezug auf ionisierende Strahlung erarbeitet. In Abschnitt VII des Entwurfs der die Exposition durch natürliche Strahlung am Arbeitsplatz beinhaltet werden entsprechende Erhebungsmessungen vorgeschrieben. Weiterhin werden in Artikel 44 diese Messungen gefordert um Arbeitsplätze und Einrichtungen zu definieren in denen signifikante Expositionen durch Radon und seinen Folgeprodukten auftreten. Von 1989 bis 1992 wurden mit Unterstützung des Bundesministers für Umwelt vom Kernforschungszentrum Karlsruhe mehr als 300 Einrichtungen auf Radon und Radonfolgeprodukte untersucht. In erster Linie sind von einer möglichen Radonexposition Untertagebetriebe betroffen. Ein zweiter umfangreicher Untersuchungsbereich sind die Arbeitsplätze in der Balneologie. In Einrichtungen in denen Sole- Thermal- und Mineralwässer angewendet werden kann es zur Anreicherung von geogenen Gasen u. a. von Radon kommen. Hinweise geben die z. T. hohen Radongehalte in Heilwässern die durch das Bundesgesundheitsamt gefunden wurden. Aus diesen Werten kann allerdings nicht auf hohe Radongehalte in der Raumluft geschlossen werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Einrichtungen in denen Radon als Heilmittel eingesetzt wird denn die hier geforderten Mindestkonzentrationen Luft 37 kBqm und Wasser 670 Bql bedürfen besonderer Vorsichtsmaßnahmen für das medizinische Personal. Die Untersuchungen die in über 150 Institutionen der Balneologie durchgeführt wurden stehen in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) und der in ICRP 57 formulierten Schutzwürdigkeit der Beschäftigten in der Balneotherapie. Meßtechnik Da die meisten Messungen bei hoher Luftfeuchtigkeit und in der Wärme der Badeeinrichtungen bei u. U. kühlen Außentemperaturen durchgeführt werden mußten wurden nur batteriebetriebene tragbare und Untertage-erprobte Geräte verwendet. Die Konzentrationen an Radonfolgeprodukten wurden als Momentanwert mit Working-Level-Monitoren bestimmt. . . .
Keyword(s): Radon Strahlenexposition
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