Nephroprotektion durch antihypertensive Therapie

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 47 S.731/65-70/734. 1994;

Abstract: Medizinische Universitäts-Poliklinik Münster Zusammenfassung Die Bedeutung der arteriellen Hypertonie für das Fortschreiten des chronischen Nierenversagens ist experimentell gut belegt; beim Menschen war dies bislang allerdings nur für die maligne Hypertonie und die diabetische Nephropathie nachvollziehbar. In Interventionsstudien konnte jedoch ein günstiger Effekt einer pharmakologischen Blutdruckabsenkung für den Verlauf des chronischen Nierenversagens zumindestens für die diabetische Nephropathie nachgewiesen und für nicht-diabetische Nephropathieformen wahrscheinlich gemacht werden. Unter allen heute verfügbaren antihypertensiven Substanzen wird den ACE-Hemmern eine über die Drucksenkung hinausgehende renoprotektive Potenz zugesprochen die in besonderem Maße für die diabetische Nephropathie und Nierenerkrankungen mit Makroproteinurie belegt werden konnte. Wir glauben daß man heute einen hypertensiven Patienten mit progredientem Nierenversagen zumindestens versuchsweise mit einem ACE-Hemmer behandeln sollte. Als mögliche Kombinationspartner bieten sich Schleifendiuretika und Kalziumantagonisten an.

Keyword(s): Antihypertensive Therapie ACE-Hemmer Nephroprotektion

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