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December 2024

Humorale Immunreaktivität bei entzündlichen Augenerkrankungen - Eine Übersicht -

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. (ZaeF) (1994) 7/8 Jg. 88: S. 597-602. 1994;

Abstract: Dr. Bernhard Nölle Augenklinik der Christian-Albrechts-Universität Kiel Zusammenfassung Okuläre Entzündungen können Autoimmunreaktionen primär oder sekundär in ihrer Pathogenese aufweisen. Humorale Immunreaktionen sind bei diesen Entzündungen und speziell bei Uveitiden wiederholt mit verschiedenen Techniken analysiert worden. Bei den Nicht-Augen-spezifischen Immunreaktionen ist die Differenzierung in eine ANA-positive bzw. -negative juvenile chronische Arthritis augenärztlicherseits wichtig und hilfreich. Darüberhinaus erscheint die Abklärung Augen-spezifischer Immunreaktionen insbesondere bei allein okulären Entzündungen sinnvoll zumal zahlreiche okuläre Autoantigene nachgewiesen sind (z.B.: retinales solubles Antigen Interphotorezeptor-Retinoid-bindendes-Protein Rhodopsin Opsin) die jeweils experimentell eine Uveitis auslösen können. Bisherige Hoffnungen spezifische humorale Immunreaktionen gegen diese retinalen Autoantigene bei Uveitiden zu finden wurden jedoch enttäuscht. Retinale Autoantikörper finden sich bei chronischen Uveitiden im Vergleich mit Gesunden nonokulären Autoimmunopathien bzw. heredodegenerativen Augenerkrankungen häufiger. Selten relevant sein dürfte eine erworbene paraneoplastische Retinopathie die durch eine humorale Immunreaktion beispielsweise mit dem Sehzapfenprotein Recoverin hervorgerufen werden kann. Zusammengefaßt ist der diagnostische bzw. pathogenetische Stellenwert humoraler Immunreaktion bei okulären Entzündungen begrenzt und derzeit noch umstritten. ab

Keyword(s): Augenerkrankungen humorale Immunreaktionen Uveitis


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