Elektromyographische Untersuchungen zur Wirkungsweise von Moorpackungen auf die kontrahierende Rückenmuskulatur |
Journal/Book: 99. Kongreß der DGPMR - Phys Rehab Kur Med 4 (1994). 1994;
Abstract: Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der LMU München Hintergrund: Bisher wurde die Wirkung von Wärmepackungen auf die Rückenmuskulatur überwiegend bei entspannten Muskeln analysiert. Die Fragestellung der vorliegenden Untersuchung ist: Kommt es nach Wärmeapplikation zur Änderung des OEMG- Musters bei angespannten Muskeln(Streckaktionen) der Rückenmuskulatur? Methode: Kontrollierte klinische Studie (n=20 gesunde Probanden ca.24 Jahre). In Bauchlage wurde die Rückenmuskulatur im Lumbalbereich 20min lang mittels einer Wärmepackung erwärmt. Die OEMG- Ableitung erfoIgte auf spezielle Weise vor und nach Erwärmung bei wiederholten sukzessiven Streckaktionen des Rückens. Kontrolle: dieselbe Gruppe ohne Wärmeapplikation. Für die Auswertung wurden Wertepaare mit vergleichbaren TURN- Zahlen vor und nach der Wärmeapplikation gebildet und auf Unterschiede in den übrigen Kenngrößen getestet (t- Test bei verbundenen Stichproben). Ergebnisse: Die Amplitudenwerte (MRV PPA RMS) des EMG- Musters bei Rückenstreckungen waren nach Wärmeapplikation signifikant geringer als vorher (p=0 031 für MRV und PPA p=0 021 für RMS). Dies wird als eine Abnahme der myoelektrischen Aktivität aufgrund der Abnahme aktivierter Muskelfasern interpretiert. Schlußfolgerung: Entsprechend der Hypothese wurde ein Effekt der Wärmepackungen auch auf die arbeitende Rückenmuskulatur festgestellt. Dieser Effekt könnte als eine Änderung des Rekrutierungsverhaltens der Muskelfasern im Sinne einer Ökonomisierung verstanden werden .
Keyword(s): Moor - kontrahierende Rückenmuskeln
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