Legionella-Pneumonien nach Reisen in Mittelmeerländer

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. (ZaeF) (1994) 5/6 Jg. 88: S. 433-436. 1994;

Abstract: Dr. med. Paul Christian Lück Institut für Medizinische Mikrobiologie1) und Klinik für Innere Medizin2) der Medizinischen Fakultät TU Dresden Innere Abteilung des Kreiskrankenhauses3) Bischofswerda Zusammenfassung Es wird über zwei Legionella-Pneumonien bei einer 54 jährigen Frau und einem 56 jährigem Mann berichtet die während Reisen in Mittelmeerländer erworben wurden. In beiden Fällen waren klinische Symptomatik und paraklinische Befunde nicht abweichend von Pneumonien durch andere Erreger. Wärend im ersten Fall ein relativ unkomplizierter Verlauf registriert werden konnte war das klinische Bild im zweiten durch einen schweren Verlauf mit langsamer Rekonvaleszenz und der Entwicklung einer bleibenden Lungenfunktionsbeeinträchtigung gekennzeichnet. Das Nichtansprechen einer Betalactam-Antibiotikatherapie war im zweiten Fall ein indirekter Hinweis auf die Legionella-Ätiologie. Bestätigt wurde diese im ersten Fall durch Urinantigennachweis und signifikante Antikörperdynamik beim zweiten Patienten durch Antigennachweis im respiratorischen Untersuchungsmaterial und im Urin sowie durch Kultur des Erregers. Es handelte sich um Legionella pneumophila Serogruppe 1 monoklonale Subgruppe Philadelphia. Mögliche Übertragungswege und prophylaktische Maßnahmen zur Verminderung eines Infektionsrisikos durch Legionellen werden diskutiert. ab

Keyword(s): Reise-assoziierte Erkrankungen Legionellose Pneumonien Klimaanlagen

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