DAS NEUE MINERALBAD CANNSTATT - Die Insel der Ruhe |
Journal/Book: H u K 46 8/94 246-248. 1994;
Abstract: Badekultur mit Tradition Es scheint, als hätte die Natur allhier allen ihren Vorrath von mineralischen Wassern auf einmahl ausschütten wollen beschreibt der herzogliche Leibarzt Dr. Gesner im Jahr 1749 die bekannten Quellen in Cannstatt und Berg. Zahlreiche Überlieferungen aus dem Mittelalter berichten von der wohltuenden Wirkung des Mineralwassers auf den geplagten Leib. Aus dem Jahr 1596 ist zu lesen die Sulzen von Cannstatt sein den Krätzigen und Erkälteten heilsam oder "das Wasser der Sulz sei gut für die Räudigen und Schäbigen und könne einem den Harnisch gewaltig butzen und fegen". Schon im zweiten und dritten Jahrhundert nutzten die badefreudigen Römer die Quellen. Die Blütezeit des Cannstatter Badewesens fällt in die Jahre 1840 bis 1870. Sorgfältig geführte Listen der Kurgäste zeigen einen regen Besuch aus nah und fern. Selbst fürstliche Gäste aus dem In- und Ausland fanden sich in der bekannten Badestadt Cannstatt ein angelockt von den heilsamen Mineralwässern den renommierten medizinischen Instituten und der exzellenten Gastlichkeit. Der zunehmende industrielle Aufschwung verdrängte jedoch die Gäste und mit ihnen den kurzen Glanz. Teils versiegten die Quellen und die Badehäuser mußten schließen. 19 Mineralquellen mit einer täglichen Gesamtschüttung von über 22 Millio- nen Litern blieben erhalten und begründen warum sich die Landeshauptstadt mineralwasserreichster Ort Westeuropas nennen darf. Darunter befinden sich elf staatlich prädikatisierte Heilquellen die in den drei Stuttgarter Mineralbädern genutzt werden. Die chemisch sehr unterschiedlich zusammengesetzten Heilwasser-Spezialitäten wirken gesundheitlich sehr vielfältig und speisen Mineral-schwimmbäder Kurmittelhäuser und öffentliche Trinkbrunnen aus welchen man in Stuttgart gratis auf die Gesundheit trinkt. 60 Tonnen Mineralsalze und ... schö
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