Sotalol |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 43 S.653/35-659/45. 1994;
Abstract: S. H. Hohnloser1 R. L. Woosley2 1Aus der Abteilung für Kardiologie Universitätsklinik Freiburg; 2Department of Pharmacology and Medicine Georgetown University Washington Zusammenfassung Sotalol ist ein Antiarrhythmikum das gleichzeitig Betarezeptoren-blockierende Eigenschaften aufweist und in der Lage ist die kardiale Repolarisation und Refraktärzeit zu verlängern. Das elektrophysiologische und klinische Profil der Substanz unterscheidet sich von dem konventioneller Betarezeptoren-Blocker. Im Vergleich zu anderen Antiarrhythmika verhindert Sotalol Arrhythmierezidive bei einem höheren Prozentsatz von Patienten insbesondere bei Patienten mit ventrikulären Arrhythmien und überlebtem prähospitalen Herzstillstand. Die hämodynamische Wirkung von Sotalol resultiert aus dem Gleichgewicht zwischen Myokarddepression infolge Betarezeptorenblockade einerseits und einer Tendenz zur Kontraktilitätssteigerung infolge der Aktionspotential-Verlängerung andererseits. Wenngleich Sotalol in den U.S.A. zunächst nur für die Behandlung lebensbedrohlicher ventrikulärer Arrhythmien zugelassen ist hat sich die Substanz auch bei zahlreichen Patienten mit supraventrikulären Arrhythmien bewährt. Wie bei allen Substanzen die das QT-Intervall verlängern stellt die Torsade-de-pointes-Arrhythmie eine mögliche ernste Nebenwirkung des Medikaments dar.
Keyword(s): Sotalol Pharmakologisches Profil
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